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Ökologisch Dämmen

Der hohe Ölpreis treibt auch die Energiekosten der Privathaushalte steil in die Höhe. Denn: Steigen die Preise an den internationalen Ölmärkten, dann klettern auch die Kosten für Heizöl und Erdgas, die aneinander gekoppelt sind.

Ein geringer Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden lohnt sich in solchen Zeiten doppelt. Und dieser muss nicht zwangsläufig mit Dauerfrösteln bezahlt werden, weil die Heizung aus Sparsamkeit im Winter nur noch halb so weit wie früher aufgedreht wird. Nein, mit einer guten Wärmedämmung des Daches und der Wände eines Hauses etwa, lässt sich bereits in der Bauphase das Fundament für einen dauerhaft niedrigen Energieverbrauch legen. Zunehmend an Bedeutung gewinnen dabei ökologische Dämmstoffe.

Baumwolle, Schafwolle und Flachs etwa sind Materialien, die man eigentlich eher aus anderen Bereichen des Lebens kennt. Wie eine ganze Reihe anderer Stoffe eignen sie sich aber auch gut für die Wärmedämmung eines Hauses. Im Vergleich zu gängigen Dämmmaterialien haben sie zwar einige Nachteile, aber dafür einen großen Vorteil: Sie zählen zu den nachwachsenden Rohstoff, weisen gar keine oder zumindest nur in sehr geringem Umfang Schadstoffe auf und belasten die Umwelt damit auch bei ihrer Entsorgung deutlich geringer. Im Vergleich zu gängigen Dämmmaterialien, also etwa Mineralfasern wie Stein- und Glaswolle, haben sie aber wie bereits angedeutet auch ihre Nachteile.

Die liegen zum einen in den Kosten. Die ökologisch wertvollen Dämmstoffe schlagen in der Regel noch immer teuerer zu Buche als die herkömmlichen. Zwar gleichen sich die Kosten langsam immer mehr an, aber Fakt ist, dass die klassischen Dämmmaterialien noch in sehr viel größeren Mengen produziert werden, was die Preise im direkten Vergleich niedriger sein lässt. Auch die inzwischen erhältliche staatliche Förderung für Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen kann diese Lücke nicht ganz wettmachen.

Außerdem hinken die Öko-Stoffe auch in Sachen Wirkungsgrad hinterher. Sie leiten Wärme zum Teil sogar deutlich besser als die konventionellen Materialien. Das soll ein Dämmstoff aber gerade nicht tun. Er soll vielmehr verhindern, dass Wärme an die Außenwelt abgegeben wird. Bei Baumwolle ist die Wärmeleitfähigkeit zum Beispiel ein Siebtel bis ein Drittel höher als bei Glaswolle. Ausgleichen lässt sich dieser Nachteil zwar dadurch, dass die Wärmedämmung entsprechend dicker geplant wird. Die Folgen sind in der Regel ein entsprechend höherer Dachaufbau beziehungsweise dickere Außenwände und damit auch höhere Kosten für den Hausbau.

An der deutlich positiveren Öko-Bilanz dieser Materialien ändert das aber nichts. Wer also bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, sollte sich von dieser Investition nicht abbringen lassen. Die Umwelt dankt es auf jeden Fall. Die gängigsten Öko-Dämmstoffe sind: Flachs, Hanf, Schafwolle, Baumwolle, Zellulose, Holzfasern, Hobelspäne und Kork.

Foto: Isover
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