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Wärmedämmung mit richtigem Dämmstoff

Bei der Diskussion um Energiespar-Potenziale im Neubau ist derzeit viel von Solarenergie und moderner Heiztechnik die Rede.

Der gute Wärmeschutz der Außenhülle wird fast schon als Selbstverständlichkeit angesehen. Auch die Energie-Einsparverordnung bringt keine Verschärfung der Dämm-Kriterien. Grund dafür ist vor allem, dass das Niveau der Energie sparenden Bautechnik schon durch die ehemaligen Wärmeschutzverordnungen sehr hoch und ausgereift ist. Ob Holztafelelemente mit höchster Dämmwirkung, ob Wärmedämm-Verbundsysteme im Massivbau: Schon bisher kann mit relativ geringem finanziellem Einsatz sehr viel Sparpotenzial angezapft werden.

Gerade deshalb bemängeln EnEV- Kritiker an der neuen Verordnung, sie würde sich zu sehr auf die Anlagen- und zu wenig auf die Bautechnik eines Neubaus konzentrieren. Der Wärmeschutz würde in den Berechnungen nicht genügend hoch gewichtet - wo doch die Lebensdauer einer Außenwand oder eines Daches um ein Vielfaches höher liege als die einer Heizung. Außerdem würden die Förderkriterien von "Energiesparhäusern 60/40" in erster Linie regenerative Heiztechniken belohnen. Solche Aussagen sind nicht völlig von der Hand zu weisen. Denn eines ist klar: Jeder Euro, den der Bauherr heute in eine verbesserte Dämmung investiert, macht sich vom ersten Tag an in reduzierten laufenden Heizkosten bemerkbar.

Eine gute Wärmedämmung sorgt in erster Linie für ein behagliches Raumklima und körperliches Wohlbefinden, indem winters die Kälte draußen bleibt und im Sommer möglichst wenig Hitze durch Dach oder Wand dringt. Nebenbei bewahrt sie aber auch die Baukonstruktion vor extremen Temperaturschwankungen und Feuchteeinwirkungen mit den damit verbundenen Folgeschäden. Dabei funktionieren die heute marktüblichen Dämmungen, allen voran der Spitzenreiter Mineralfaserdämmstoff, nach dem Prinzip einer in hohem Maße wärmedämmenden Struktur, die Platz lässt für Luft oder Gaseinschlüsse. Es gibt anorganische und organische Dämmstoffe, wobei sich die organischen noch in künstliche wie zum Beispiel Polyurethan- Hartschaum (PUR) und natürliche Stoffe wie Holzwolle untergliedern. Dämmstoffe haben ein geringes Gewicht, dadurch aber gleichzeitig auch eine relativ geringe Wärmespeicherfähigkeit. Zu einem behaglichen Raumklima gehört jedoch neben der Dämmung auch eine gute Wärmespeicherkapazität, um die tageszeitlich-, witterungs- oder nutzungsbedingten Temperaturschwankungen auszugleichen. Diese Aufgabe erfüllen schwere, dichte Baustoffe wie zum Beispiel Betondecken oder Ziegelwände.

Doch bei allen bauphysikalischen Details darf das Gebäude als Ganzes nicht aus den Augen verloren werden. Neben den tragenden Wände und dem Dach treten noch weitere Bauteile in Kontakt mit der Außenluft: die erdberührten Bauteile, die Geschossdecken im Bereich von Auflagern und Einschnitten, wie zum Beispiel bei einer Loggia. Und natürlich Fenster, Rollladenkästen oder Türen. Der beste Wärmeschutz ist dabei eine konstruktive thermische Trennung, sprich: Durchbrüche durch die Wand sollten vermieden werden. Was bei einem vorgehängten Balkon oder beim außen angebrachten Rollladenkasten kein Problem ist, lässt sich bei anderen Bauteilen gar nicht oder nur mit großem Aufwand und höchster handwerklicher Sorgfalt erreichen. Selbst Innenbauteile benötigen eine Dämmung, nämlich dann, wenn sie an Räume angrenzen zu denen ein starkes Temperaturgefälle besteht. Neben Energieverlusten drohen bei der Auskühlung von Bauteilen die gefürchteten Wärmebrücken und in deren Folge Feuchtigkeitsbildung, Stockflecken und Schimmelbefall.

Zieht der Wind durch die Gebäudefugen, dann nützt der beste Dämmstoff nichts. Während bei Massivbauten die gemauerte Wand für den Schutz gegen kalte Winde sorgen muss, übernehmen diese Aufgabe bei Holztafel-Außenwänden oder hölzernen Dachstühlen Folienlagen, Windpapiere und Beplankungen aus OSB- oder Gipskartonplatten. Der Markt bietet dampfdichte und dampfdiffusionsoffene Varianten. Allerdings müssen die jeweiligen Materialien korrekt aufeinander abgestimmt werden, um ihre Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Wer seinen Neubau per Blower-Door-Test auf Dichtheit überprüfen lässt, wird im Übrigen bei der Energiebedarfsberechnung laut EnEV mit einer Gutschrift belohnt. Und für die Bewilligung von KfW-"Energiesparhaus"-Krediten ist die Durchführung einer solche Dichtheitsprüfung ebenfalls Voraussetzung.


Bild: Saintgobain
Text:EcoText

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