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Gefährliches Billigwerkzeug

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Vermeintliche Schnäppchen können immenses Risiko bergen. Qualitätssiegel haben oftmals keine Aussagekraft

Eine Säge, die nach wenigen Metern vor einer Spannplatte kapituliert, ein Elektrotacker, der mit Metallklammern um sich schießt, eine Schlagbohrmaschine, die dem Heimwerker Stromschläge versetzt: So verhält sich mitunter Billigwerkzeug, das in Schnäppchenecken von Bau- oder Supermärkten feil geboten wird. Bauexperten warnen vor dem Kauf derartiger Gerätschaften. Selbst wenn Hammerköpfe durch die Luft fliegen und Schraubendrehergriffe splittern droht Verletzungsgefahr. "Finger weg!", rät auch Werkzeug-Fachmann Werner Meins, Qualitätsprüfer von baukreis.de. "Wer hier spart, muss mit Blessuren bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen rechnen."

Bei billigen Elektrowerkzeugen handelt es sich meist um minderwertige Ware aus Fernost. Arbeiter ohne technisches Wissen bauen die Geräte zusammen, Qualitätssiegel werden aufgeklebt, die Prüfinstitute getäuscht: "Das EC-Zeichen ist für den Verbraucher wertlos, da niemand kontrolliert, ob die Vorschriften auch wirklich eingehalten werden", sagt Werner Meins. Auch Labels wie GS, "Geprüfte Sicherheit", das TÜV-Zertifikat oder die Angabe einer DIN-Norm täuschen oft einen Standard vor, den die Massenware nicht erreicht. Denn nicht selten tauscht der Hersteller, nachdem er das Zertifikat erhalten hat teure Komponenten wieder aus und liefert doch gefährlichen Bruch.

Selbst wenn die Geräte alle Sicherheitsnormen erfüllen, sagt das noch lange nichts über ihre Haltbarkeit aus: In einem aktuellen Test der Stiftung Warentest erhielten von 23 untersuchten Billiggeräten 19 die Note "mangelhaft". "Sondermüll" - war das niederschmetternde Ergebnis der Tester. Akkubohrer, Stichsägen und Schlagbohrmaschinen gaben schon nach kurzer Zeit den Geist auf - vor allem wegen technischen Defekten. Bei einem Winkelschleifer zerbrach gar die Schleifplatte. "Völlig unbrauchbar. Jede Mark für ein solches Produkt ist letztlich rausgeschmissenes Geld", urteilen Fachleute.

Leidtragende, im wahrsten Sinne des Wortes, sind die Hobbyhandwerker. Baukreis-Experte Werner Meins rät deshalb eindringlich dazu, immer auf Nummer Sicher zu gehen und lieber etwas mehr Geld in Profiwerkzeug zu investieren. Neben hohen Sicherheitsstandards bieten solche Geräte auch hohe Funktionalität - meist ein Leben lang. Und wenn doch einmal etwas defekt sein sollte, bieten Markenhersteller noch nach Jahren die passenden Ersatzteile.

Wer Billiggeräte besitzt, sollte unbedingt den Zustand kontrollieren. Schadhafte Geräte müssen sofort repariert oder besser noch ausgetauscht werden. Wer einen Schaden mit solchem Werkzeug erlitten hat, sollte sich bei dem auf dem Zeichen genannten Prüfinstitut - in der Regel VDE oder TÜV - über die Produktsicherheitsmängel beschweren, Erfolg nicht ausgeschlossen.

Bild: Bosch

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