Auslandsimmobilie in Portugal
Portugal, das Tor zum Atlantik lockt Strandurlauber mit maritimem Klima, Golfer mit ausgezeichneten Anlagen und Surfer mit wellensicheren Spots. 3.300 Stunden scheint die Sonne im Jahr – etwa doppelt so lange als in Nordeuropa. Genug Gründe für immer mehr Deutsche, sich auch häuslich in der Heimat des Portweins niederzulassen.
Portugal besticht durch seine landschaftliche Vielfalt: Vom Norden bis zum Süden wird das Land vom Atlantik eingerahmt. Reiseziel Nummer Eins ist die Algarve, südlichste und wärmste Provinz mit 155 Kilometer weitläufigen Stränden, herrlichen Felsenformationen und kristallklarem Wasser. Golfer treffen hier auf abwechslungsreiche Plätze. Das Land ist mit mehr als 50 Golfanlagen geradezu ein Paradies für Anhänger dieses Sports. Gespielt werden kann das ganze Jahr über.
Auch für Kultururlauber bietet Portugal zahlreiche Sehenswürdigkeiten: Spuren der römischen und maurischen Invasion finden sich etwa in einem reichen Erbe von archäologischen Überresten, dem Diana-Tempel in Evora und der typisch maurischen Architektur südlicher Städte. Sehr reizvoll sind auch kleine Dörfer sowie alte Schlösser und Burgen im vielfach unberührten Hinterland. Im regenreichen Norden reifen die berühmten Portweintrauben.
Stets ein angenehmes Klima herrscht auch in Portugals Hauptstadt: Enge Gassen, alte Kirchen und Klöster sowie zahlreiche Bars und Cafés verleihen Lissabon einen unverwechselbaren Charme. Die Expo 1998 und Lissabons Ernennung zur Kulturhauptstadt 1994 haben die Metropole in eine zeitgenössische Weltstadt verwandelt. Wahrzeichen ist die große rote Hängebrücke sowie Kabelbahnen und frei stehende Aufzüge.
Immobilienmarkt sehr unterschiedlich
Klima, Kultur und eine ausgezeichnete Infrastruktur haben in den vergangenen Jahren zu einem veritablen Run auf Immobilien in Portugal geführt. Mit am teuersten sind Häuser und Grundstücke an der Algarve: Villen in Spitzenlagen mit Meeresblick sind teils erst ab einer Million Euro zu haben. Ab etwa 200.000 Euro bekommt man Appartements, Ferienwohnungen oder kleinere Häuser. Etwas günstiger wird es im Hinterland. Die Villa mit zwei Hektar Grundstück und 1.000 Quadratmetern Nutzfläche kann jedoch auch hier eine Million Euro kosten. Interessant wird es weiter nördlich, in der Region Alentejo. Wer Spaß am Renovieren hat, kann hier bereits ab 20.000 Euro ein altes Bauernhaus erstehen. Alentejo gilt bei Immobilien-Experten als Geheimtipp.
Ganz anders stellt sich der Markt rund um Lissabon dar: Die Hauptstädter zieht es am Wochenende aufs Land. An den stadtnahen Stränden, wie die Costa Azul, suchen sich daher auch viele Portugiesen ein Domizil. Ebenfalls in der Region Lissabon liegen die noblen Badeorte Estoril und Cascais. Auch hier beginnen die Angebote für vernünftige Immobilien bei einer Million Euro. Dieser Küstenstreifen eignet sich eher für Käufer, die sich dauerhaft in Portugal niederlassen wollen.
Tipps für den Kauf
Wer sich zum Kauf einer Immobilie in Portugal entscheidet, sollte auf jeden Fall einen Anwalt hinzuziehen. Der Jurist prüft die Unterlagen und führt die einzelnen Rechtsakte aus. Das Mandat kann auch von Deutschland aus erteilt werden.
Der Anwalt prüft vorab, ob die Immobilie im registo predial (Grundbuch) auf den Namen des Verkäufers eingetragen und frei von Belastungen ist. Ferner fragt er bei den Finanzämtern nach Steuerschulden. In einem weiteren Schritt wird kontrolliert, ob die Immobilie überhaupt vom zuständigen Bauamt für bewohnbar erklärt worden ist. Auskunft darüber gibt die Endabnahmebescheinigung.
Als nächstes kann ein Vorvertrag geschlossen werden. Dieser ist jedoch nicht zwingend. Wichtig: Ein Kaufvorvertrag verpflichtet beide Parteien zum Abschluss des endgültigen Kaufvertrages (escritura). Üblicherweise wird mit dem Vorvertrag eine Anzahlung geleistet, die Käufer und Verkäufer bindet.
Im letzten Schritt werden einem Notar alle recherchierten Unterlagen vorgelegt. Dazu gehören: Ein aktueller Grundbuchauszug, eine vom Finanzamt ausgestellte caderneta predial (Art Immobilienausweis), die Endabnahmebescheinigung, eine Bescheinigung über die bereits bezahlte Erwerbssteuer sowie die portugiesische Steuernummern beider Parteien. Der restliche Kaufpreis wird in Portugal üblicherweise per Bankscheck beglichen. Rechtssicherheit besteht erst nach der Eintragung der Immobilie ins Grundbuch.
Nebenkosten und Steuern
Schon vor Abschluss des Kaufvertrages ist die sisa, die Erwerbssteuer, beim zuständigen Finanzamt zu entrichten. Der Kaufwert der Immobilie ist in aller Regel zu versteuern und liegt je nach Region zwischen null und zehn Prozent. Für Anwaltsgebühren müssen etwa zwei Prozent des Vertragspreises einkalkuliert werden. Dazu kommen etwa drei Prozent Notar- und Grundbuchkosten. Die jährliche Grundsteuer liegt bei landwirtschaftlich genutzten Flächen bei 0,8 Prozent des Einheitswertes und bei bebauten Grundstücken bei einem Prozent.
Bild: GIS
bauen. wohnen. leben. www.homesolute.com