Barrierefreiheit im Garten
Alle Wege im barrierefreien Garten sollten angemessen breit angelegt sein und mit einer gut befahrbaren, auch bei Feuchtigkeit rutschfesten Oberfläche ausgestattet sein. Das Wichtigste ist dabei die Breite der Wege: Die Hauptwege, also Wege zu häufig besuchten Plätzen wie einem gemütlichen Freisitz, sollten eine Mindestbreite von 1,5 m haben und die kleinere Wege eine Breite von etwa einem Meter. Wenn Stufen im oder zum Garten vorhanden sind, dann sollte ein sicherer Handlauf installiert werden. Für Rollstuhlfahrer gelten etwas strengere Anforderderungen: Auf Stufen jeglicher Art sollte verzichtet werden. Stattdessen sollten Rampen mit einer maximalen Neigung von sechs Grad und passendem Handlauf eingerichtet werden.
Um die Bildung von Pfützen zu vermeiden sollte so gebaut werden, dass das Wasser automatisch abläuft. Alternativ können Pflastersteine genutzt werden, zwischen welchen das Wasser absickern kann. Damit keine Unebenheiten entstehen, sollte beim Verlegen der Steine eine Wasserwaage genutzt werden. Wer hingegen Splittwege haben möchte, sollte diese auf jeden Fall so einarbeiten, dass das Material nicht wegrutschen kann. Für Rollstuhlfahrer sind solche Wege jedoch ungeeignet, da der Rollstuhl auf diesem Material nur beschwerlich läuft.
Bewässerung, Hochbeete und kleine Pflanzen
Wer auch im Alter einen kleinen Garten pflegen möchte, sollte die Bewässerungsanlage optimieren. Da es sehr mühsam ist, mit einem einzigen langen Gartenschlauch zu arbeiten, können im Garten mehrere Wasseranschlüsse platziert werden – so ist das manuelle Gießen unkompliziert und angenehm. Alternativ kann eine automatische Bewässerungsanlage installiert werden. Dabei sollte allerdings das Bespritzen der Wege vermieden werden – Pfützen auf den Wegen können gefährlich werden.
Beete sollten am besten nur in Form von Hochbeeten angelegt werden. Dabei ist es für Rollstuhlfahrer ideal, wenn diese Einbuchtungen auf Kniehöhe vorweisen oder vollständig unterfahrbar sind. Aber auch im Alter oder für Menschen mit Rückenproblemen sind Hochbeete eine willkommene Alternative zum klassischen Beet: Sie sind äußerst rückenschonend, denn man kann sowohl ohne Bücken im Stehen als auch im Sitzen im Hochbeet arbeiten.
Es sollten zudem möglichst Blumen und Bäume gepflanzt werden, die nicht allzu hoch wachsen. Dafür eignen sich zum Beispiel Zwergobstbäume oder auch Sträucher. Umso höher die Gewächse, umso schwieriger sind sie im Alter zu beschneiden und zu ernten. Für die Arbeit an hohen Bäumen eignen sich spezielle Gartenhilfsmittel, mit denen auch höhere Stellen erreicht werden können. Bei der Handhabung von Astschere und Co. ist jedoch Vorsicht geboten – sie sind meist sehr schwer und müssen sicher bedient werden können.
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