Der Homelift als Alternative zum Treppenlift

Es stellt sich die Frage, ob umgezogen oder umgestaltet werden kann. Der Einbau eines Homelifts ist eine gute Möglichkeit zum Mobilitätserhalt.

Begriffsbestimmung

Ein Homelift ist ein Aufzug ohne Aufzugsschacht. Er darf eine maximale Geschwindigkeit von 15 Zentimetern in der Sekunde erreichen. Der Lift benötig keine individuelle Zulassung, sofern er bis zu einer Höhe von drei Metern genutzt wird.

Der Homelift bewegt sich zwischen zwei montierten Säulen in einer Auf- und Abwärtsbewegung. Dies erfordert eine Öffnung der Decke, welche passiert werden soll. Es gibt Homeliftsysteme, die bis zu 17 Meter in die Höhe fahren können und sieben Stockwerke passieren. Für Rollstuhlfahrer sind Homelifts mit einer Tragkraft von 300 bis 600 Kilogramm geeignet.

Funktion

Ein Homelift läuft über Strom. Um bei einem Stromausfall gerüstet zu sein, verfügen sie über einen Akku. Bei vielen Modellen ist die komplette Technik auf dem Dach der Kabine angebracht. Hydraulikbetriebene Systeme benötigen einen Raum für die Hydraulikpumpe. Diese Homelifts sind sehr leise. Eine weitere Antriebsart ist der Spindelantrieb. Die Liftkabine schraubt sich an einer festen Spindel innerhalb der Säulen hinauf und hinab. Diese sind lauter, dafür wartungsarm und langlebig.

Platzbedarf

Wird der Homelift für maximal zwei stehende Personen benötigt, kann auf ein Model mit 0,8 Quadratmetern zurückgegriffen werden. Lifte, die 1,3 Quadratmeter groß sind, sind für Rollstuhlfahrer geeignet. Es gibt auch Homelifts mit größeren Außenmaßen.

Außenanbringung

Es gibt Homliftsysteme, wie beispielsweise von Cibes Lift, die außerhalb des Hauses angebracht werden. Hier ist ein Schacht zu errichten, in dem der Lift eingebaut wird. Es können sowohl gemauerte, in Leichtbauweise verkleidete und aus Glas bestehende Schächte realisiert werden. Zusätzlich sind Türen an der entsprechenden Außenwand eingebaut. Sind Fenster- oder Türöffnungen vorhanden, können diese eventuell umgebaut werden, was den Aufwand reduziert und sich im Preis niederschlägt.

Preise

Lifts mit offenem Fahrkorb und einer Transporthöhe von einer Etage können schon für unter 20.000 Euro eingebaut werden. Ist ein höherer Platzbedarf, eine geschlossene Fahrkabine oder Fahrten über mehrere Etagen nötig, können 50.000 Euro überschritten werden.

Fördermöglichkeiten

Es ist möglich, staatliche Förderprogramme und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Die Pflegekasse leistet ebenfalls Unterstützung, sofern ein anerkannter Pflegegrad besteht. Diese Unterstützung kann ein Zuschuss von bis zu 4.000 Euro sein.

Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau können Umbauwillige einen Zuschuss bis zur Höhe von 5.000 Euro in Form eines zinsgünstigen Kredits erhalten. Viele Bundesländer bieten eigene Förderprogramme an, die mit den Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu kombinieren gehen.

Vorteile

-          Mobilität

-          geringer Lärm

-          wenig Platzbedarf

-          sicherer Transport

-          verbleiben in der heimischen Wohnung

-          Nutzung von Haushaltsstrom

-          keine TÜV-Prüfungen

-          geringer Aufwand

-          Flächen der Stockwerke bleiben nutzbar

-          kein Maschinenraum

Nachteile

-          Platzbedarf je angefahrener Etage

-          höherer Finanzierungsbedarf

-          gesetzlich vorgeschriebenes geringes Fahrtempo

Bedienung

Außerhalb des Schachtes sind auf den Etagen Tasten zum Rufen des Liftes angebracht. Die Kabine ist mit einem Bedienpanel ausgerüstet, in dem Knöpfe eingebaut sind. Diese müssen gedrückt und gehalten werden, bis das Stockwerk erreicht ist. Zusätzlich gibt es sprachgesteuerte, mit Smartphone gesteuerte oder per Funk gesteuerte Lifte.

Sicherheit

Homelifts verfügen über viele sicherheitsrelevanten Ausstattungsmerkmale. Durch das geringe Tempo und die Notstoppfunktion können Unfälle vermieden werden. Der Betriebsablauf bleibt ungestört durch intuitiv bedienbare und übersichtlich angeordnete Tasten.