Was ist barrierefreies Bauen?

Entscheiden Sie sich von Anfang an für das barrierefreie Bauen, dann wird der Lebensraum so gestaltet, dass in allen Stadien des Lebens alle Räume betreten oder befahren werden können. Die demographische Wandlung des Begriffs hat das barrierefreie Bauen in den Fokus der Gesellschaft gerückt. Ein anpassungsfähiges, barrierefreies oder zumindest barrierearmes Wohnumfeld ist ein Zeichen von Qualität und Komfort und nicht von Behinderung und Einschränkung. So hat sich die oberste Baubehörde des bayrischen Staatsministeriums dieser Wandlung angenommen und möchte das barrierefreie Bauen zu einer Selbstverständlichkeit werden lassen.

Verbesserte DIN 18040 Norm für barrierefreies Bauen

Seit dem September des Jahres 2011 hat die DIN 18040 die Norm für das barrierefreie Bauen nochmals erneuert und optimiert. Die optimierte Bestimmung gilt als eine Zusammenfassung der bisher gültigen DIN 18025 Normen. Der Wohnkomfort kommt allen Bewohnern zugute und spricht junge Familien, beeinträchtige Menschen sowie auch ältere Bewohner gleichermaßen an. Der Mensch wird in der Gesamtheit aller Lebensstadien wahrgenommen. Zu den modifizierten Normen sind die ergänzenden Vorgaben für komfortable Rollstuhlfahrerwohnungen hinzuzufügen, diese fordern wiederum diverse Zusatzleistungen.

Ein Gewinn für alle Generationen

In den Anforderungen des barrierefreien Bauens wird keine besondere Raumgröße festgelegt, somit steigt die Grundrissgestaltung nicht unbedingt. Es geht vielmehr um eine genaue Definition der Bewegungsflächen wie auch der Ausführungsmerkmale bestimmter Bauvorhaben. Dem Bauherrn bleibt eine große Freiheit hinsichtlich der Gestaltung und des Anlegens des Wohnraumes. Hinzu kommt der hohe Gewinn, der sich auf alle Generationen positiv auswirkt. Mehrere Generationen können sich durch barrierefreies Wohnen und Bauen selbstbestimmt und frei im Lebensumfeld bewegen. So ist eine rege soziale Interaktion und Nachbarschaftshilfe gewährleistet. Von dieser gegenseitigen Hilfestellung profitieren alle Wohneinheiten.

Gefahren vermeiden und Freiheit erhöhen

Gesichtspunkte des barrierefreien Bauens nehmen Bezug auf den Eingang, die Treppe, den Hausflur sowie den gesamten Wohnbereich mit Schlaf- und Wohnzimmer wie auch Küche und Bad. Im Bereich der Türen ist die Bewegungsfreiheit einzuhalten. Gerade Rollstuhlfahrer benötigen in nahezu allen Räumen einen Bewegungsradius von 1,50 Metern, um ungehindert voranzukommen. Doch auch die technische Ausführung, wie zum Beispiel Bodenbeläge, eine mögliche Gegensprechanlage und komfortable Bedienungsvorrichtungen erleichtern das tägliche Leben. Der Wohnraum sollte sich nach Ihren Bedürfnissen und individuellen Anforderungen richten und Sie auf gar keinen Fall einschränken, nur so ist es möglich den Lebensabend in der eigenen Wohnung oder dem Haus zu verbringen.

Auch junge Familien mit Kinderwagen werden von dem barrierefreien Bauen profitieren, denn ohne störende Hindernisse, enge Türen oder Schwellen können Sie den gesamten Wohnbereich befahren. Erwarten Sie Familienzuwachs, so sollten Hindernisse und Gefahrenquellen beseitigt werden, um Unfälle zu vermeiden. Gerade das Treppenhaus stellt für ältere Menschen wie auch für Kleinkinder eine Risikozone dar und macht deutlich, dass barrierefreies Bauen auf alle Stadien des Lebens Bezug nimmt.

bauen. wohnen. leben.  www.homesolute.com