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Grunderwerbsteuer kann auch für Baukosten anfallen

Bisher musste man lediglich für den Kauf des Bauplatzes die Grunderwerbsteuer zahlen. Nun hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass selbst für die Kosten für den Aus- oder Rohbau Steuern anfallen könnten (Bild: moerschy | pixabay.com)

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Die Grunderwerbsteuer verdirbt so manchem Immobilienbesitzer die Laune an seiner neuen Ersteigerung. Nun hat der Bundesfinanzhof angekündigt, dass die Steuer unter Umständen auch auf Baukosten anfällt.

Die Grunderwerbsteuer ist vielen Immobilienerwerbern ein Dorn im Auge. Als wäre sie alleine nicht schon problematisch genug, wurde sie in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Saarland und Nordrhein-Westfalen erhöht. Ab Juli 2015 gesellt sich das Land Brandenburg ebenfalls dazu. In Brandenburg war der Steuersatz seit Januar 2011 stabil, bald müssen Bewohner des Landes rund ein Drittel mehr zahlen. Der Steuersatz soll auf 6,5 Prozent angehoben werden.

 

Die Kaufnebenkosten für eine Immobilie betragen im Schnitt 10 bis 15 Prozent der Kaufkosten. Die Grunderwerbsteuer trägt maßgeblich zu diesen Nebenkosten bei. Problematisch sind die zum Teil sehr großen Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. In Bayern und Sachsen zum Beispiel liegt der Steuersatz seit 2006 auf demselben Niveau von 3,5 Prozent. Für eine Immobilie in Wert von 200.000 Euro müssen Käufer 7.000 Euro Steuern zahlen. In Brandenburg fallen für denselben Immobilienpreis 13.000 Euro an.

 

Die letzte Hoffnung von Verbrauchern, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchten, bleibt der Hausbau. Doch auch hier kann die Grunderwerbsteuer anfallen, wie der Bundesfinanzhof nun entschieden hat.

 

Hausbau von Grunderwerbsteuer betroffen

 

Der Bau eines Hauses blieb bis dato von der Grunderwerbsteuer verschont. Bisher musste man lediglich für den Kauf des Bauplatzes die Grunderwerbsteuer zahlen. Nun hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass selbst für die Kosten für den Aus- oder Rohbau Steuern anfallen könnten (Urteil vom 3. März 2015; Az.: II R9/14). Der Sonderfall tritt ein, wenn Vereinbarungen über die Bebauung eines Grundstücks zum Zeitpunkt des Kaufs bestehen.

 

Hausbau dank Niedrigzinsen weiterhin rentabel

 

Unabhängig von der Grunderwerbsteuer ist der Hausbau aktuell ein lohnenswertes Geschäft für alle Menschen, die sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen möchten. Der Erwerb einer fertigen Immobilie kommt für viele Menschen nicht infrage. Gebrauchte Gebäude müssen häufig renoviert werden. Auch müssen Käufer Abstriche bei der Gestaltung machen. Auf eine neue Immobilie fällt die Umsatzsteuer an, sodass der Hausbau die beste Alternative ist.

 

Der Hausbau wird seit wenigen Jahren von historisch niedrigen Zinsen begünstigt. Interessierte können auf bauzinsen.net errechnen, welche monatlichen Kosten auf sie zukommen würden. Über den Vergleichsrechner können sie die Angebote vieler verschiedener Banken gegeneinander abwägen und sich über die aktuelle Marktsituation informieren.

 

Hausbau trotz Niedrigzinsen genau planen

 

Niedrige Zinsen sind ein nicht zu unterschätzender Vorteil in einem Markt, der von steigenden Immobilienpreisen geplagt wird. Dennoch dürfen Interessierte das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Niedrige Zinsen bedeuten nicht, dass der Hausbau übereilig begonnen werden kann. Jeder Hausbau beginnt mit einem Kassensturz. Im Rahmen des Kassensturzes ermittelt ein Haushalt, welche Einnahmen es gibt und stellt diese den Ausgaben gegenüber. Was am Ende des Monats übrig bleibt, ist der Betrag, der zur Finanzierung des Bauvorhabens infrage kommt.

 

Nun müssen Interessierte einen passenden Bauunternehmer finden, der ihren Traum in die Tat umsetzt. Genau an dieser Stelle ist große Vorsicht geboten. Zwar verschätzen sich viele Deutsche bereits bei der Finanzierung, der Fall eines Paares aus Sinstorf zeigt, dass auch beim zweiten Schritt viele Fallen lauern. Im März vergangenen Jahres sollte ihr neues, als Energiesparhaus konzipiertes Zuhause in Hamburg-Sinstorf bezugsfertig sein. Das Bauunternehmen ging jedoch insolvent, der Rohbau schimmelt und die Investition in Höhe von 150.000 bis 200.000 Euro drohen zu verschwinden. Aufgrund der Mängel, die das Bauunternehmen hinterlassen hat, kann das Paar das Haus nicht bewohnen. Eine Sanierung und Fertigstellung des Hauses würde weitere 200.000 Euro kosten.

 

Fehlgeschlagene Projekte wie dieses zeigen, dass der Hausbau gut geplant werden muss. Zudem ist es wichtig, seriöse Unternehmen zu finden, die den Hausbau schnell, hochwertig und korrekt ausführen. Baupfusch kann Häuslebauer viel Geld kosten.

 

 

bauen. wohnen. leben.  www.homesolute.com 

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