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Welche Arbeiter braucht man, um ein Haus zu bauen?

Bild: pixabay/annawaldl

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Ein Haus zu bauen erfordert Geschick, Talent und Qualifikation von jedem Beteiligten. Sonst kann das schönste Bauvorhaben schnell in einem Fiasko enden. In Deutschland gilt die Verdingungsordnung für Bauwesen. Darin ist auch geregelt, wer welche Arbeiten an einem Haus ausführen darf.

Es ist daher jeder Bauherr gut damit beraten, ein Auge auf die Handwerker zu richten. Wenn eine Ausführung laienhaft erscheint, sollte man nach der Qualifikation fragen.

 

Vermessen und Erdarbeiten

 

Das Haus ist genehmigt, geplant und finanziert – jetzt geht es an die Ausführung. Die ersten Fachkräfte auf einer Baustelle sind die Vermesser. Sie legen genau fest, wo das Haus auf dem Grundstück platziert wird. Obwohl das Einmessen nicht besonders schwer ist, sollte diese Aufgabe nur von qualifizierten Vermessungstechnikern durchgeführt werden. Bereits leichte Versätze können zu unnötigem Ärger mit Nachbarn und den Behörden führen.

 

Wenn die Einmessung steht, kommen die Baggerfahrer. Diese heben die Baugrube und die Fundamente aus. Wenn ein Haus ohne Keller gebaut wird, genügt eine geschrägte Böschung des Aushubs für die Bodenplatte. Bei tieferen Grabungen müssen die Seiten durch Spundwände gesichert werden. Das fällt ebenfalls unter den Aufgabenbereich der Erdarbeiten.

 

Jetzt ist auch der Zeitpunkt, in dem ein Baustellen-Elektriker einen Stromkasten setzen sollte. Auch für fließendes Wasser muss gesorgt werden. Alle weiteren Gewerke haben es damit wesentlich einfacher.

 

Maurer und Betonbauer

 

Maurer und Betonbauer sind praktisch die gleichen Handwerker. Jeder gute Maurer kann auch einschalen, jeder gute Betonbauer kann auch mauern. Auch das Eisenbiegen für die Streifenfundamente und die Bodenplatte gehört mit zu ihrer Ausbildung. Separate Eisenflechter werden nur auf Großbaustellen benötigt. Spätestens jetzt ist ein Bauhelfer erforderlich. Er steigert die Effizienz der Fachkräfte und erledigt alle Arbeiten, für die die Handwerker zu teuer sind.

 

Der Rohbau steht – jetzt kommen Fenster und Dach

 

Wenn die Maurer und Betonbauer den Rohbau hochgezogen haben, geht es mit dem Ausbau weiter. Fenstersetzer und Zimmerleute können hier schon gleichzeitig an die Baustelle heran. Umso schneller ist das Gebäude fertiggestellt. Nachdem der Dachstuhl gebaut ist, kommen die Dachdecker. Im Innenraum kann nun auch der Ausbau starten.

 

Installation first

 

Bevor das Haus von innen verschönert wird, muss die Installation stehen. Das ist die Aufgabe der Elektriker und Klempner. Sie verlegen die Elektro-, Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen. Auch die Heizungsbauer können schon zur Tat schreiten.

 

Es wird wohnlich – die Ausbauhandwerker kommen

 

Das Haus steht, ist dicht und die Installation ist fertig. Jetzt heißt es, ausbauen: Verputzer, Fliesenleger und Estrichleger sorgen für schöne, glatte Wände. Raumausstatter verlegen Holzfußböden, Teppichböden und Holzdecken. Tapezierer und Maler machen jeden Raum schließlich schön wohnlich.

 

Und außen?

 

Gemauerte Häuser sollten einige Zeit abtrocknen, bevor die Außenwand versiegelt wird. Sofern kein Gasbeton vermauert wurde, kommt vor dem Verputzen zunächst das Aufbringen einer Dämmschicht.

 

TIPP: Mineralische Dämmstoffe haben zwar nicht den gleichen Wärmeschutz wie Hartschaum (Styropor), dafür sind sie in mehrfacher Hinsicht wesentlich ungefährlicher. Sie können nicht brennen und sie sind unproblematisch bei einer späteren Entsorgung.

 

Das Anbringen der Außendämmung gehört heute zu den Aufgaben der Dachdecker. Es können aber auch qualifizierte Maurer mit dieser Aufgabe betraut werden. Nach dem Dämmen folgt schließlich die Gestaltung der Fassade.

 

Putzfassaden übernehmen wieder die Verputzer. Zweischaliges Klinkermauerwerk wird von besonders talentierten Maurern ausgeführt. Holzfassaden können Dachdecker oder Zimmerleute anbringen. Verputzte Wände müssen letztlich noch angemalt werden. Das übernehmen wieder die ausgebildeten Fachkräfte der Malerfachbetriebe.

 

Gute Planung spart Zeit und Geld

 

In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Planung der einzelnen Bauabschnitte besonders wichtig. Mit Anzahlungen und genauen Zeitplänen kann man die Handwerker dazu motivieren, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen und sie innerhalb der gegebenen Zeit durchzuführen.

 

Nach Abschluss sollte man sich die Stundenzettel zeigen lassen. Damit stellt man sicher, dass bei den Abrechnungen nicht geschummelt wurde. Weiterführende Informationen dazu erhalten Sie hier: https://www.papershift.com/lexikon/Stundenzettel.

 

Zusätzlich sollte man immer Puffer einkalkulieren, muss man doch damit leben, dass ein reibungsloser Ablauf einer Baumaßnahme praktisch nie zu erreichen ist. Mit einer geschickten Planung kann man aber die Störungen und Verzögerungen auf ein Minimum reduzieren.

 

 

Wissenswertes zur Bauplanung

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