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Was ist ein Niedrigenergiehaus?

Was als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden darf, regelt in Deutschland die Energieeinsparverordnung (EnEV).
Als Niedrigenergiehaus wird ein Standard für Neubauten oder auch sanierte Altbauten bezeichnet, der gewisse bautechnische Anforderungen erfüllt oder gar unterschreitet. (Bild: Mein Ziegelhaus)

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Energiekonzepte für Häuser sind in aller Munde. Doch wo liegen die Unterschiede zwischen Nullenergie- und Passivhaus? Und was ist ein Niedrigenergiehaus? Antworten gibt es hier.

Allein das Attribut Energiesparhaus sagt heute kaum noch etwas über die Energiebesonderheit eines Gebäudes aus. Dafür sorgt die Energieeinsparverordnung (EnEV), welche in Deutschland seit einigen Jahren regelt, dass ein Bauherr den Traum von seinem individuell und neu gebauten Eigenheim zwar Wirklichkeit werden lassen kann, sich dabei jedoch an eng gesteckt Energiebedingungen zu halten hat. Im Ergebnis kann sich mittlerweile jedes in Deutschland neu gebaute Haus als Energiesparhaus bezeichnen.

 

Nicht jedoch als Niedrigenergiehaus, denn um diesen Titel zu tragen muss auch das perfekt im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) gesteckten Normen erbaute Haus noch eine Schippe drauf legen. Und auch ein Altbau kann dank umfangreicher Sanierungsmaßnahmen dafür sorgen, dass er zum Niedrigenergiehaus par Excellence wird.

 

Was macht ein Haus zum Niedrigenergiehaus?

 

Ein Energiesparhaus ist jeder Neubau, doch wann wird eine Immobilie, neu oder alt, zum Niedrigenergiehaus? Diese Frage lässt sich mit wenigen Worten beantworten. Denn ein Niedrigenergiehaus muss:

  • einen stark reduzierten Energiebedarf sowohl im Heiz- wie auch im Warmwasseraufbereitungskontext aufweisen.
  • im Konkreten bezüglich des Heizwärmebedarfs eine Verbrauchsdeckelung von maximal 70 kWh pro Jahr einhalten.
  • damit einem maximalen Jahresverbrauch von 7 m³ Erdgas oder 7 Liter Heizöl pro Quadratmeter entsprechen.

 

Folglich muss ein Niedrigenergiehaus im Energieverbrauch hinsichtlich Wärme und Warmwasser mindestens 30 % unter nicht diesem Standard entsprechenden Gebäuden zurück bleiben.

 

Wärmedämmung als Kernelement im Niedrigenergiehaus

 

30 % reduzierter Energieverbrauch - die Vorgaben, denen ein Niedrigenergiehaus zu entsprechen hat, sind wahrlich visionär. Und dennoch nicht unmöglich. Schließlich gibt es bereits unzählige Niedrigenergiehausbeispiele und der Run auf diese modernen Hauskonzepte reißt nicht ab.

 

Muss er auch nicht, schließlich haben die Energieexperten des Bausektors mit ihren Modellen dafür gesorgt, dass mittels speziellen Baumethoden aus jedem Haus ein Niedrigenergiehaus werden kann. Dämmung und Lüftung lauten die zentralen Schlagworte, die in diesem Zusammenhang eine immense Bedeutung erlangen:

  1. Dämmung: Die komplette Außenfassade des Niedrigenergiehauses einschließlich Keller, Dach, Fenster und Türen wird als absolut luftdichte Hülle konzipiert. Hierfür sorgen spezielle Dämmmaterialien sowie mehrfach verglaste Fenster und Türen.
  2. Lüftung: Die undurchlässige Hausaußenhaut sorgt dafür, dass abgestandene Luft keinen Weg nach draußen findet - eine Tatsache, die der Energieverbrauchsminimierung absolut entgegen tritt. Deshalb integrieren Niedrigenergiehäuser meist ein Lüftungssystem, welches die Innenräume konsequent von verbrauchter Luft befreit und stattdessen Lüftung zuführt.

 

Auf diese Art bleibt die Wärme dort, wo sie soll, nämlich im Hausinneren. Gleichzeitig ist durch das Lüftungssystem eine kontinuierliche Zufuhr frischer und wärmetragfähiger Luft garantiert. So entsteht ein Konzept, welches die Vision der Niedrigenergiehausstandards greifbar macht.

 

 

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