Immobilienfinanzierung: Darauf muss man achten
Nahezu jede deutsche Familie träumt von einem Eigenheim. Doch nicht allen stehen die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung, um den Traum zur Realität zu machen. Daher bieten Banken ihren Kunden die passenden Immobilienfinanzierungen an. Aktuell sind auf dem Immobilienmarkt einige Neuerungen zu beobachten. Die Immobilienspezialfonds erleben eine rasante Entwicklung und lösen langsam aber sicher die klassische Immobilienfinanzierung ab.
Kreditfonds: Neugebiet für viele Häuslebauer
Seit Kurzem ist der erste Kreditfonds nach deutschem Investmentrecht erhältlich. Er ist ein Spezialfonds, der bisher nach luxemburgischem und britischem Recht strukturiert war. Wie viel Geld Immobilienkäufer für eine Beteiligung am Kreditfonds aufbringen müssen, hängt davon ab, für welche Kredite im Fonds sie ihr Geld zur Verfügung stellen. Für einige Teile des Fonds könnte eine Eigenkapitalunterlegung von sechs Prozent ausreichend sein. Bei einem Immobiliendirektinvestment dagegen müssen es 25 Prozent sein. Die jährliche Rendite nach Kosten und Steuern könnte bei etwa 4,5 Prozent liegen.
Baudarlehen so günstig wie nie
Die Baufinanzierung ist oftmals eine reine Glückssache. Dennoch spricht aktuell fast alles dafür, sich jetzt das Geld für eine Immobilienfinanzierung zu sichern. Kaufinteressenten sollten keineswegs ihre Entscheidung überstürzen: Einfach ein Objekt erwerben, ohne vorhandene Rücklagen oder regionale Perspektiven zu prüfen macht keinen Sinn - egal wie niedrig die Darlehenszinsen sind. Wer allerdings ohnehin einen Kauf plant oder gar ein neues Haus bauen will, der sollte sich baldmöglichst um die Finanzierung kümmern. Noch nie waren Baudarlehen so günstig zu haben, wie es aktuell der Fall ist: Für eine Hypothek mit zehn Jahren Bindung bei 70 Prozent Fremdkapital betragen die Zinsen im Schnitt nur noch 2,78 Prozent. Vor fünf Jahren lag der Zinssatz bei 5,3 Prozent, also fast doppelt so hoch.
Flexibel tilgen
Zu Beginn einer Rückzahlphase sind Sondertilgungen in Darlehen mit gleichbleibenden Raten wahre Kostenkiller. Die monatliche Rate entsteht aus der Tilgungsrate sowie den monatlich fälligen Zinsen. Beispiel: Bei einer Tilgungsrate von 1,5 Prozent des Gesamtdarlehens bei 300.000 Euro entspricht dies 370 Euro pro Monat. Die monatlichen Zinsen belaufen sich anfangs auf 830 Euro. Der Schuldner hat die Rate während der Vertragslaufzeit peu à peu getilgt. Die monatliche Rate ist aber noch immer gleich hoch. Dadurch steigt nach 20 Jahren der Anteil der Tilgung an der Rate auf 720 Euro. Der Anteil der Zinsen sinkt im Gegenzug auf 480 Euro. Wer eine Immobilie nicht vermietet und somit keine Zinsen steuerlich absetzen kann, spart ohnehin, wenn er Sondertilgungen leistet. Diese verringern sofort die Darlehenssumme und somit auch die Zinslast. Naturgemäß ist dieser Effekt am Anfang der Laufzeit größer.
Bild: Schlierner/Fotolia
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