Immobilienverkauf - diese Fehler sollten vermieden werden

Dadurch nutzen sie ihre Ressourcen nicht optimal und erhalten am Ende nicht den besten Preis. Hier lesen Hausverkäufer, welche Fehler sie bei der Abwicklung vermeiden sollten.

Zu hohe Preisvorstellungen

Eine Immobilie ist ein hochwertiger Besitz, keine Frage. Trotzdem hängt der Verkaufspreis von vielen verschiedenen Faktoren ab und unterliegt auch den Schwankungen des Marktes. Gerade private Verkäufer möchten gerne einen möglichst hohen Preis erzielen, der aber oft wenig mit der Realität zu tun hat. Dadurch werden potenzielle Käufer abgeschreckt und Verkäufern gelingt es über einen langen Zeitraum nicht, ihre Immobilie zu verkaufen.

Ein realistischer Kaufpreis ist die Voraussetzung für einen zügigen Verkauf und die Zufriedenheit beider Seiten. Verkäufer können ihn anhand des aktuellen Marktwertes festlegen, indem sie die Preise ähnlicher Immobilien vergleichen. Dafür sollten sie einen gewissen Vorlauf einplanen und den Markt zunächst für einige Monate beobachten. So können sie die üblichen Immobilienpreise besser einschätzen und ein Gefühl für einen angemessenen Preis bekommen. Idealerweise bieten Verkäufer ihre Immobilie für circa fünf bis zehn Prozent oberhalb des Marktwertes an.

Falsche Einschätzung des notwendigen Fachwissens und Zeitaufwands

Der Verkauf einer Immobilie ist nicht vergleichbar mit dem wöchentlichen Lebensmitteleinkauf im Supermarkt - dessen sind sich Verkäufer bewusst. Trotzdem unterschätzen viele von ihnen die Kenntnisse, die sie benötigen, um eine Immobilie zu verkaufen. Neben fachlichem Wissen ist auch ein gewisses juristisches Knowhow notwendig. Fehlt es daran, kann dies zu finanziellen Einbußen führen und zu einem Mehraufwand, der andernfalls hätte vermieden werden können.

Zu optimistisch eingeschätzt werden oft auch die Zeit und die Arbeit, die in den Verkauf einer Immobilie fließen. Infolgedessen planen Verkäufer gerne zu wenig Zeit ein, was ihnen später Stress bereitet. Selbst bei guter Verkaufstaktik und angemessener Vorarbeit sollten Verkäufer im Durchschnitt ungefähr sechs bis neun Monate für die Abwicklung einplanen. Verkalkulieren Eigentümer sich und benötigen schnell ihr Geld, sehen sie sich oft dazu gezwungen, den Preis zu reduzieren und ihre Immobilie letztlich unter Wert zu verkaufen. Ein zeitlicher Puffer ist deshalb wichtig für eine stressfreie Abwicklung zu einem marktgerechten Preis.

Keine zielgruppenorientierte Werbung

Bieten Eigentümer ihre Immobilie zur Miete oder zum Kauf an, müssen sie normalerweise nicht lange nach Interessenten suchen. Trotzdem gilt: Das Exposé muss für die Zielgruppe auffindbar sein, um sie überhaupt anzusprechen. Das ist grundsätzlich mit einer einfachen Anzeige in einem Immobilienportal erledigt. Ist sie aber unprofessionell gestaltet, wirkt sie eher abschreckend und Interessierte sehen von einer Bewerbung ab.

Das Exposé überzeugt seine Betrachter idealerweise bereits auf den ersten Blick mit einem positiven Eindruck. Die hinterlegten Fotos sollten die Immobilie im sauberen Zustand zeigen und ausreichend beleuchtet sein, damit alles erkennbar ist. Der Anzeigentext enthält alle wichtigen Informationen, die ein potenzieller Käufer benötigt, um sich ein umfassendes erstes Bild zu machen. Gleichzeitig ist er so strukturiert, dass sich der Leser gut zurechtfindet und problemlos zu den Informationen springen kann, die ihn interessieren.

Wer eine Immobilie verkaufen möchte, weiß im besten Fall bereits im Vorhinein, welche Zielgruppe er ansprechen möchte. Ein Einfamilienhaus am Stadtrand wird zum Beispiel eher für die junge Familie interessant sein als für den Single. In dem Fall kann sich eine familienfreundliche Darstellung positiv auf den Eindruck der Anzeige auswirken, wodurch mehr Interessenten Kontakt aufnehmen.