Wann ist ein Ökohaus ein Ökohaus?
Doch welcher Hersteller bietet auch wirklich eine ausreichende Qualität? Diese Frage ist gerade für den Laien unter den privaten Häuslebauer entscheiden. Warum also nicht einmal eine Werks- und Produktionsbesichtigung, um sich direkt beim Hersteller von den Qualitäten eines Ökohauses zu überzeugen? Echte Praxis statt Hochglanzprospekte oder Fotos von Musterhäusern.
Vor Ort kann man sich dann nach den entscheidenden Kriterien für ein wertbeständiges Ökohaus erkundigen:
● Welche Bau- und Dämmstoffe werden verwendet?
● Wie sind die Qualitäten, die Passgenauigkeit und die Sorgfalt bei der Produktion?
Im Gespräch mit den Fachberatern sollte man wichtige Informationen über konstruktive Lösungen und Patente sowie baubiologische und energetische Konzepte erhalten. Erst nach einem solchen Besuch kann man sich sicher sein, den richtigen Baupartner für ein wohngesundes Ökohaus gefunden zu haben.
Viele Hersteller, die sich dem ökologischen Bauen verpflichtet fühlen, bieten deshalb ganz bewusst diesen Info-Service an. Bei der Werksbesichtigung kann man sich mit eigenen Augen und unbeeinflusst umsehen und sich über die angesprochenen Punkte informieren. Für Menschen, die sich beim Bau für ein Haus entscheiden, das auf ökologischer Grundlage entsteht, stehen meistens die Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs im Vordergrund. Doch ein richtiges Ökohaus bietet mehr Qualitäten als ausschließlich gute energetische Daten.
Zunächst verbraucht es durch seine Wärmedämmung möglichst wenig Heizenergie. Eine bedeutende Rolle beim Energieverbrauch spielt auch die winddichte Bauweise. Dringt nämlich Wind durch Fenster-, Türfugen oder Dachgauben, kann der Energiespareffekt einer hochwertigen Wärmedämmung regelrecht verpuffen. Die Frage nach einer Winddichtigkeitsprüfung ist deshalb von enormer Wichtigkeit.
Natürlich geht in die Ökobilanz eines Hauses auch der Primärenergieverbrauch bei der Herstellung der Bau- und Dämmstoffe sowie der Fertigung des Hauses mit ein. Ein möglichst niedriger Wert ist ideal. Außerdem sollten die verwendeten Bau- und Dämmstoffe schadstoffgeprüft sein und einer baubiologischen Prüfung standhalten, denn nur damit ist ein gesundes Wohnklima für die Bewohner gewährleistet. Prüfungszeugnisse und Tests vom Hersteller beseitigen hier Zweifel und spätere Gesundheitsbelastungen. Nicht zuletzt müssen die verwendeten Materialien umweltgerecht entsorgt werden können, da bei einem Ökohaus die Umwelt nicht mit Sondermüll belastet werden darf.
Text: homesolute.com
Foto: Akzo Nobel
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