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Hausbesichtigung sorgfältig planen

Beim Hauskauf zählen nicht nur Optik und Lage: Auch Grundriss, Energieausweis und viele weitere Unterlagen sollten geprüft werden.

Ob Bauernhaus auf dem Lande oder stuckverzierter Altbau in der City – wer sich für eine Gebrauchtimmobilie interessiert, macht sich zunächst bei einem ausführlichen Besuch ein Bild vom Objekt und seinem Umfeld. „Zur Erstbesichtung kann man problemlos allein gehen – hier geht es vornehmlich darum, einen ersten Eindruck zu bekommen“, weiß Peter Burk vom Institut Bauen und Wohnen in Freiburg. „Es ist aber sinnvoll, bereits im Vorfeld über einige wichtige Dinge informiert zu sein.“

 

1.  Grundriss: Wer vorab die Detailpläne eines Hauses kennt, ist über die Lage und die Größe der einzelnen Räume informiert und kann sich vor Ort besser orientieren.  

 

2. Baujahr: Es gibt erste Hinweise auf die Qualität der verwendeten Baustoffe und den Dämmstandard, wenn zwischenzeitlich nicht modernisiert wurde.   

 

3. Gebäudeenergieausweis: Dieser ist seit Juli 2008, bzw. ab Januar 2009, abhängig vom Baujahr, Pflicht für Bestandsimmobilien und dient als energetisches Gütesiegel. Er zeigt auf einen Blick, ob und wo Modernisierungsbedarf besteht.

 

Erstbesichtigung

 

Schon bei der ersten Begehung gilt es, so viele Eindrücke wie möglich zu sammeln – innen und außen, vom Keller bis zum Dach. Gibt es feuchte Stellen oder sogar Schimmel, riecht es muffig? In welchem Zustand sind das Dach, die Fassade und die Fenster? Auch Heizung und Installationen sollten genauer und möglichst im Betrieb überprüft werden. Bei Eigentumswohnungen gehören nicht nur die Wohnung selbst, sondern auch gemeinschaftliche Räume wie Wäscheboden und Heizungskeller zum Besichtigungsprogramm. „Besonders wichtig bei Eigentumswohnungen, teilweise auch bei Reihenhäusern, ist die so genannte Teilungserklärung. Sie legt fest, was Sonder- und was Gemeinschaftseigentum ist – und wie dieses genutzt werden darf, beziehungsweise welche Verpflichtungen diesbezüglich bestehen“, so die Experten der LBS.

 

Doppelt hält besser

 

Wird das Kaufinteresse konkreter, ist eine zweite Besichtigung zu empfehlen: Der Blick auf die Umgebung wird genauer, ein kurzes Gespräch mit den Nachbarn kommt hinzu. Ideal ist es, einen Fachmann dabei zu haben. Dieser kann Bautechnik, Schäden und Altlasten (z. B. Asbest in Verkleidungen, Formaldehyd in Holzbauteilen) prüfen. Der Gutachter sollte schriftlich beauftragt werden, denn er kann unter Umständen haften, wenn später Mängel festgestellt werden, die den Immobilienwert mindern. Außerdem ist das Aktenstudium folgender Unterlagen ratsam:  

 

1. Grundbuchauszug: Er dokumentiert Eigentumsverhältnisse, Hypothekenbelastungen, Vorkaufsrechte, Wegerechte etc.

 

2. Baulastenverzeichnis: Hier finden sich Eintragungen z. B. über Einschränkungen der Bebaubarkeit des Grundstücks, die spätere Umbauten vielleicht unmöglich machen.  

 

3. Grundwasser: Tiefbau- und Wasserwirtschaftsämter geben Auskunft zum durchschnittlichen Grundwasserstand auf dem Grundstück in den vergangenen 15 Jahren. Dieser gibt Aufschluss über eventuelle Feuchtegefährdungen oder auch Abdichtungsnotwendigkeiten des Kellers.

 

Sind alle Punkte geklärt, steht die Kaufentscheidung auf sicheren Füßen. Für eine solide Finanzierung sorgt ein Bausparvertrag. Damit sichert sich der Sparer bereits bei Vertragsabschluss das zinsgünstige Bauspardarlehen für den Kauf und die Modernisierung des Eigenheims.  

 

Bild: LBS

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