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Ökologisch gestaltet

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Höchste ökologische und ästhetische Ansprüche in einem Gesamtentwurf zu vereinen, war das Ziel des Architekten. Die Eigentümer erleben den Wohnwert dieses Hauses "wie Urlaub".

"Wenn ich nach Hause komme, ist das wie Urlaub", beschreibt Godwin Demicoli sein Wohngefühl im neuen Eigenheim, das er gemeinsam mit Ehefrau Karin nach individuellen Vorstellungen planen ließ.

Ökologie und Gestaltung, Komfort und Funktion sind in dem Haus gleichsam ineinander verwoben. Beispiel Fenster: Die bodentiefen Glasflächen sind zusammen mit dem Wintergarten wichtige architektonische Elemente. Gleichzeitig erlauben sie den Bewohnern, sich der Natur und insbesondere dem Bioschwimmteich nahe zu fühlen. Im Haus erzeugen sie nach Worten des Architekten, Dietrich Stähler-May, "ein Gefühl von Großzügigkeit und Eleganz". Und: "Das ständige Wechselspiel von Licht und Schatten, von Reflexen und Spiegelungen an den Verglasungen erwecken das Haus zum Leben". Darüber hinaus dienen die Scheiben natürlich auch als Energiefallen. Der Glashauseffekt lässt Wärme durch die Sonnenstrahlen hinein, aber nicht mehr hinaus gelangen. Dezent in der Fassade integrierte Sonnenschutzlamellen regulieren die Erwärmung. Die Nordfassade wurde minimal verglast, da dort nicht, wie an den anderen Seiten, Wärmegewinne über die Fenster zu erreichen sind.

Auch die Ökotechnik-Bausteine des Hauses prägen die Gestaltung mit: Warmwasserkollektoren auf dem steilen, nach Süden ausgerichteten Dach dienen der Brauchwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung. Die Photovoltaikzellen decken 30 bis 50 Prozent des Strombedarfs.

Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung saugt aus Bädern und Küche verbrauchte Luft ab, wobei ein integrierter Wärmetauscher der Abluft Wärme entzieht und der von außen angesaugten Frischluft zuführt. So werden Lüftungswärmeverluste reduziert und ein gleichmäßig hoher Luftaustausch verhindert Schimmelbildung. Der Komforteffekt: Stets frische, dank Filterung pollen- und staubfreie Zuluft.

Auch das Heizkonzept vereint ökologische Argumente mit hohem Wohnwert. Das Haus wird mit einer Brennwertgasheizung und den Warmwasserkollektoren des Daches beheizt. Der zusätzliche offene Kamin, der durch seine Bauart eine saubere Verbrennung ermöglicht, dient ebenfalls der Raumbeheizung. Die von ihm abgegebene Wärme wird durch die Lüftungsanlage auf das ganze Haus verteilt.

Keine Frage, dass die Außenwände des Holzhauses stark wärmegedämmt sind und eine von unten gedämmte Bodenplatte im Keller die Wärmeverluste durch die Bauteile deutlich verringert. Die Dämmung besteht hauptsächlich aus dem ökologischen Material Zelluloseflocken und Holzweichfaserdämmplatten. Zu den weiteren ökologischen Charakteristika des Hauses zählen konstruktiver statt chemischen Holzschutzes und im Detail zum Beispiel Biolasuren an den Außenschalungen sowie mit Wasserlack behandelte Holzfenster. Konsequent geht es auch im Außenbereich weiter mit einem begrünten Garagendach, einem im Splittbett verlegten Pflaster statt versiegelter Flächen sowie last but not least einem Bioschwimmteich ohne Chloreinsatz. Der Garten wird mit Regenwasser bewässert, das auch im Haus statt wertvollen Trinkwassers für die WC-Spülung genutzt wird.

Bild: baupresse24
Text: Norbert Weimper, BUND Jahrbuch 2003 Ökologisch Bauen und Renovieren
bauen. wohnen. leben.www.homesolute.com

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