Immobilien als Kapitalanlage

Klassische Anleihen bieten oft nur eine sehr geringe Rendite, während lukrative Anlagen ein überdurchschnittlich hohes Risiko aufweisen. Für viele Menschen scheinen deshalb Immobilien die passende Lösung zu sein. Doch wie gut eignen sich diese als Anlage wirklich?

Wieso sind Immobilien als Anlageform derzeit so beliebt?

Die Situation auf dem Anlagemarkt wird aktuell vor allem durch die verhältnismäßig niedrigen Zinsen gedämpft. Hinzu kommt, dass sich in vielen Bereichen die zukünftige Marktentwicklung äußerst undurchsichtig gestaltet. Immobilien scheinen da die perfekte Anlage zu sein, da das klassische „Betongold“ verhältnismäßig robust auf Kursschwankungen oder Zinsausfälle reagiert. Weiterhin gelten Immobilien unter Anlegern als vermeintlich sicher, was im ersten Moment ebenfalls für eine Investition spricht. Ein weiterer Grund für die steigende Beliebtheit ist, dass es sich bei Immobilien um ein reales Gut handelt und nicht um abstrakte Fonds oder ähnliches. Auch der rasant ansteigende Wert von Wohngebäuden in Ballungsräumen wie Köln, Berlin, Hamburg oder München machen Immobilien als Kapitalanlage äußerst attraktiv.

Welche Arten von Anlageimmobilien sind zurzeit empfehlenswert?

Ähnlich wie in anderen Anlagefeldern existieren auch im Immobilienbereich mit Wohnungen, Ein- oder Mehrfamilienhäusern und Immobilienfonds zahlreiche verschiedene Anlageformen. Analog dazu hängt die Wahl der Anlage immer auch von der eigenen Risikobereitschaft und dem verfügbaren Kapital ab. Wer sein Geld richtig anlegen will, muss also diese Faktoren im Vorfeld genauestens für sich abwägen. Beispielsweise locken vor allem Gewerbeimmobilien mit überdurchschnittlichen Renditen, weisen allerdings dafür auch ein entsprechend hohes Risiko auf. Einfamilienhäuser sind da schon deutlich risikoärmer, bieten aufgrund des großen Grundstückanteils jedoch auch nur eine schmale Rendite. Besonders hoch fällt das Risiko hingegen bei Immobilienfonds aus. Da auch der Kapitaleinsatz bei Anlagen dieser Art sehr groß ist, sollten Immobilienfonds nur von echten Finanzprofis gehandelt werden.

Was sind die Vor- und Nachteile vom Immobilienkauf in Deutschland?

Ein wichtiger Vorteil für Anleger aus Deutschland ergibt sich im Zusammenhang mit Immobilien aus dem niedrigen Zinssatz. So können sich lange Zinsbindungen in der Zukunft als äußerst hilfreich erweisen. Eine lange Zinsbindung sichert Anleger dabei zuverlässig vor langfristig steigenden Zinsen ab. Ein großer Nachteil ist hingegen die teilweise nur schwer abzuschätzende Entwicklung bestimmter Regionen. Insbesondere in strukturschwächeren Regionen existiert derzeit eine große Auswahl an Fertighäusern mit hoher Anfangsrendite. Allerdings kann hier nur schwer vorausgesagt werden, welchen Verlauf die Mieteinnahmen dort zukünftig haben werden. Deutlich sicherer in Bezug auf die langfristige Rendite sind da Immobilien in boomenden Städten, welche dafür aber auch nur eine geringe Anfangsrendite aufweisen.

Welche Faktoren gibt es bei der Immobilienauswahl zu beachten?

Neben den finanziellen Voraussetzungen und der Risikobereitschaft spielen bei der Auswahl von Immobilien viele weitere Kriterien eine wichtige Rolle. Vor allem die Lage und deren zukünftige Entwicklung ist ein entscheidendes Kriterium für die langfristige Renditeerwartung. Hierbei ist insbesondere die Attraktivität der Gegend wie das Vorhandensein von Spielplätzen und Parks von Bedeutung. Auch die Sauberkeit der näheren Umgebung sowie Stadt- und Verkehrsanbindungen müssen hierbei berücksichtigt werden. Ebenfalls von großer Wichtigkeit ist der Zustand und die Ausstattung einer Immobilie. In Bezug auf die Einnahmen sind weiterhin das bisherige Mietverhalten sowie die Struktur der Mieter zu analysieren.

Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen?

Prinzipiell kann bestätigt werden, dass Immobilien durchaus eine vielversprechende Anlageform darstellen. Jedoch entscheidet häufig die Planung und Umsetzung des Anlagekaufs darüber, ob die Investition langfristig von Erfolg gekrönt sein wird.

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