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Von Toplagen und Traumhäusern

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Robert Anzenberger, Vorstand des Immobiliendienstleisters PlanetHome, spricht über die aktuelle Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt.

Die Mehrheit der Deutschen träumt vom Wohnen in den eigenen vier Wänden. Dabei driften die Wünsche jedoch zum Teil weit auseinander. Während der eine vom idyllischen Häuschen im Grünen träumt, wünscht sich der andere eine schicke Eigentumswohnung in einer pulsierenden Großstadt. Wie jung und alt, Mann und Frau am liebsten wohnen und welche Kriterien bei der Immobiliensuche ausschlaggebend sind, wollen wir vom Immobilienexperten Robert Anzenberger, Vorstand des Immobiliendienstleisters Planet Home, genauer wissen.  

 

Wie wichtig sind Lage und Qualität einer Immobilie für Eigenheiminteressenten?

 

Anzenberger: Das wichtigste ist sicherlich die Lage. Diese muss beim Eigennutzer allerdings nicht unbedingt perfekt sein, sondern vielmehr den jeweiligen individuellen Bedürfnissen entsprechen. Der eine fühlt sich eventuell aufgrund seines dort ansässigen Freundeskreises und der für ihn passenden Infrastruktur in einem Stadtteil sehr wohl, der in der Fachwelt oder in Gutachterausschüssen nicht als Nummer 1-Lage eingestuft wird. Wer seine persönliche Traumlage gefunden hat, für den ist die Qualität einer Immobilie oft gar nicht mehr so ausschlaggebend. Dies ist auch der Grund dafür, dass beispielsweise noch Betonbauten aus den 70ern akzeptiert werden. Generell lässt sich sagen: Es kommt auf die individuelle Lage an und nicht auf die Qualität der Baustoffe der Immobilie.

 

Welche Wohnwünsche haben Immobiliensucher?

 

Anzenberger: Die Wünsche von Immobiliensuchern sind sehr individuell und richten sich selbstverständlich nach den jeweiligen Lebenszyklen. Schon die typischen Erstimmobilienkäufer unterscheiden sich essenziell: Ein junges, kinderloses Paar mit doppeltem Einkommen präferiert die urbane Stadtwohnung mit Dachterrasse sowie gesellschaftlichem und kulturellem Leben in unmittelbarer Nähe. Die junge Familie hingegen wählt das Reihenmittelhaus, bei passenden finanziellen Voraussetzungen auch gerne das Häuschen im Grünen, mit ausreichend Räumlichkeiten und Auslauf für die Kinder. Das Reihenhaus ist schließlich auch der Favorit, der am schnellsten wieder verkauft wird, sobald die Kinder aus dem Haus sind. In dieser neuen Lebensphase passt sich die Wohnwelt erneut den veränderten Gegebenheiten an: Das wieder unabhängige Paar wird nun eine großzügige, gut ausgestattete Großstadt-Eigentumswohnung wählen. Sie ist leicht zu pflegen, lässt unbeschwertes Reisen zu und bietet alle sonstigen Vorteile eines urbanen Umfeldes.

 

Ist „Bequemlichkeit“ ein Thema bei der Immobiliensuche?

 

Anzenberger: Da der durchschnittliche Eigenheimsucher weit über ein Jahr bis hin zu 21 Monaten nach seiner Traumimmobilie recherchiert, wird Bequemlichkeit mehr und mehr zu einem großen und relevanten Thema. Entscheidend sind dabei die Fragen: Wie viel Arbeit möchte ich, als Laie, in die Suche meiner Immobilie investieren? Wie bequem gestaltet sich diese Suche? Natürlich ist das Internet als Suchmedium eine große Hilfe. Der Suchende erhält, beispielsweise durch virtuelle 3D-Rundgänge und Panoramafahrten, vorab detaillierte Information über ausgewählte Immobilien und kann so die Anzahl seiner Besichtigungen stark reduzieren. Dies spart Zeit und vor allem Nerven. In Bezug auf Schnelligkeit und Bequemlichkeit wird eine Immobiliensuche per Internet aber erst durch die Kombination mit einem professionellen Immobiliendienstleister interessant. Dieser erkennt individuelle Suchwünsche auf den ersten Blick. Auf Basis seiner Erfahrung, seines Marktverständnisses und seiner dienstleisterischen Infrastruktur, wie zum Beispiel einer gut bestückten Suchkundendatenbank, findet ein Makler in kürzester Zeit die passende Immobilie für seinen Kunden.

 

Wer entscheidet in der Regel was beim Immobilienkauf? Mann oder Frau?

 

Anzenberger: Die klassische Rollenverteilung beim Häuserkauf in Deutschland hat ausgedient: Frauen beweisen gutes Gespür bei der Wahl des zukünftigen Traumhauses. 59,6 Prozent zeichnen für die Entscheidung bezüglich des geeigneten Objektes verantwortlich. Bei Immobilien-Käufern im fortgeschrittenen Alter lässt sich nochmals deutlich ein Anstieg der Frauendominanz in der Entscheidungsfindung beobachten: Vier von fünf Entscheidungen bei den über 60-Jährigen werden von Frauen getroffen.

 

Und wer nimmt sich der Frage nach der Finanzierung an?

 

Anzenberger: Die Finanzierungsfragen überlassen die Damen gerne dem Partner: 70 Prozent der Männer führen die Kaufpreisverhandlungen oder entscheiden über die Finanzierung. Ist der Kaufprozess abgeschlossen, geht es um Details wie Inneneinrichtung und Gestaltung des Traumhauses. Ob modern, puristisch, gemütlich oder rustikal: Hier sind wieder die Damen am Werk. 86 Prozent der Frauen kümmern sich um die Möblierung des neuen Heims. Auch in gestalterischen Fragen liegt das weibliche Geschlecht vorn: Über Ausstattungsgegenstände wie Gardinen, Tapeten, Bodenbeläge und Armaturen entscheiden 78,9 Prozent der Frauen.

 

Auf was legt die Generation der über 50-Jährigen, die „Best Ager“-Generation, beim Wohnen besonderen Wert?

 

Anzenberger: Das Motto der so genannten „Best Ager“ lautet eindeutig: Zurück in die Stadt. Das heißt, diese Generation legt Wert auf ein Wohnumfeld, das Luxus und Großzügigkeit bietet. Die kleine Zwei-Zimmer-Wohnung hat ausgedient. Wichtig ist den „Best Agern“ vor allem die Wohnlage. Sie muss alle Annehmlichkeiten bieten. Erstens: Wenig Arbeit mit der Wohnung an sich, also keine Hausordnungsdienste oder Ähnliches. Zweitens: Eine perfekte Infrastruktur mit Theatern, Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten. Und Drittens: Ein Miet- und Eigentümerklientel, mit dem man sich wohl fühlt.

 

Welche sind die Lieblings-Wohnimmobilien der Deutschen?

 

Anzenberger: Wohnen in den eigenen vier Wänden steht auf der Wunschliste der Deutschen ganz weit oben. Dies beweist auch die aktuelle Immobilien-Trendstudie von PlanetHome. 65,4 Prozent möchten eine Immobilie erwerben. Besonders beliebt ist das Einfamilienhaus: Mehr als jeder zweite Deutsche träumt von einem freistehenden Haus mit Garten. Auf Platz zwei rangiert die Eigentumswohnung. Überraschend: Das Reihenhaus ist in der Käufergunst eher abgeschlagen: Nur 6,2 Prozent würden sich mit einer solchen Immobilie in gestaffelter Bauweise zufrieden geben. Welche Wohnimmobilie am Ende die Nase vorn hat, hängt aber, wie bereits beschrieben, von den beiden Faktoren Lebensphase und Budget ab.

 

Bild: Robert Anzenberger, Vorstand PlanetHome AG

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