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Mietwohnungen – Wohnraum optimieren

In groß dimensionierten Wohnbereichen ist eine klare Gliederung sinnvoll. Das Sideboard mit Fernseher trennt in diesem Beispiel den Essplatz vom Wohnbereich. (Bild: Team 7)

Obwohl sich die Wohnung, gerade in Mietverhältnissen, nur bedingt verändern lässt, kann sie aufgepeppt werden. Dabei gilt es, Wohnkomfort mit einem sinnvollen Einrichtungskonzept unter einen Hut zu bringen. Um das zu bewerkstelligen, müssen vorab viele Überlegungen angestellt werden.

Unter Raumplanung versteht man die Gestaltung von Räumen unter bestimmten Gesichtspunkten. Besonders knifflig ist dabei, den Bogen zwischen optimaler Raumnutzung und Wohnkomfort zu spannen. Schließlich will weder Platz verschenkt, noch auf die angenehme Atmosphäre in der Wohnung verzichtet werden. Um die Raumaufteilung im Wohnraum zu optimieren, ist eine ausführliche Raumplanung unabdingbar. Für Mieter gilt aber: Alle großen Veränderungen – angefangen beim Streichen – sollten vom Vermieter abgesegnet werden.

 

Welcher Bedarf besteht in welchem Raum?

 

Bevor man sich in die Gestaltung seines Zuhauses stürzt, sollte man sich klarmachen, wofür ein Raum genutzt werden soll und wer sich darin aufhalten wird. Es stehen also zunächst die zweckmäßigen Anforderungen im Vordergrund: Soll beispielsweise in der geräumigen Küche auch ein Essbereich eingerichtet werden? Lassen sich die Fenster im Kinderzimmer zu leicht öffnen? Wo muss ich Lampen anbringen, um das Arbeitszimmer ausreichend auszuleuchten? Wie viel Stauraum brauche ich in welchem Raum?

 

Im zweiten Schritt werden dann die optischen Gesichtspunkte berücksichtigt. Die Farbgebung sowie die Wahl von Materialien und Möbeln sind aber von diversen Aspekten abhängig. Gerade als Mieter muss man mit einigen unveränderbaren Eigenschaften zurechtkommen, unter anderem mit der Größe der Räume und den dortigen Lichtverhältnissen.

 

Raummaße stellen den Rahmen

 

Vor allem bei kleinen Räumen besteht die Herausforderung darin, ausreichend Stauraum zu schaffen und dennoch eine offene und freundliche Wirkung zu schaffen – insbesondere, wenn man sich regelmäßig darin aufhält. Abhilfe schaffen hier hohe Möbel, da sie viel Stauraum mitbringen, aber nicht viel Bodenfläche für sich beanspruchen. Vermieden werden sollten in kleinen Räumen dunkle Farben, da sie meist sehr massiv und schwer wirken, wenn nicht ausreichend Platz vorhanden ist.

 

Aber auch großzügig dimensionierte Räume haben ihre Tücken. Sie sollten in sinnvolle Bereiche unterteilt werden. Klassisches Beispiel ist das Wohnzimmer. Es ist in der Regel eines der größten Zimmer in den eigenen vier Wänden und vereint häufig Wohn- und Essbereich. Das schafft einerseits eine offene und freundliche Atmosphäre. Damit die Einrichtungsgegenstände aber nicht verloren wirken, sollten Essplatz und Wohnbereich optisch voneinander getrennt sein. Das lässt sich beispielsweise über die Platzierung der Möbel im Raum schaffen. Schon ein kleiner „Flur“ zwischen den beiden Bereichen kann ausreichen, um die Plätze zu kennzeichnen. Alternativ kann ein Bereich auch anhand der Wandgestaltung kenntlich gemacht werden. In großen Räumen mit viel Tageslicht können dafür durchaus knallige Farben zum Einsatz kommen. 

Tageslicht ist ebenfalls ein Faktor, der bei der Raumplanung bedacht werden muss. Wenn das einfallende Licht beispielsweise bei der Arbeit stört, sollten Jalousien angebracht werden. (Bild: BV Rollladen + Sonnenschutz)

Ins richtige Licht rücken

 

Eine weitere Komponente, die bei der Raumplanung bedacht werden muss, ist das Licht. Tageslicht schafft eine sehr angenehme Atmosphäre und ist daher für Räume, in denen man sich oft und lange aufhält, wie zum Beispiel das Wohnzimmer, unverzichtbar. Beim Hausbau achten Architekten deshalb darauf, die Wohn- und Aufenthaltsräume entsprechend der Himmelsrichtungen auszurichten. Wer in einer Mietwohnung wohnt, sollte das Wohnzimmer in einem hellen Raum einrichten, möglicherweise sogar mit angegliedertem Balkon.

 

Berücksichtigt werden sollte darüber hinaus, zu welchen Tageszeiten in welchen Räumen Licht benötigt wird. Wer etwa am Abend zuhause am Arbeitsplatz sitzt, braucht dort eine gute Ausleuchtung. Um auch tagsüber ungestört von zuhause aus arbeiten zu können, sollte störender Sonneneinstrahlung vorgebeugt werden. Hierfür gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, angefangen bei Innen- oder Außenjalousien, über Plissees und Gardinen, bis hin zum altbewährten Rollladen. Für Mieter bieten sich Vorrichtungen im Innenraum an, die keine oder nur geringe bauliche Maßnahmen erfordern – zum Beispiel Plissees mit Klemm-Befestigung.

 

Gestaltung von Wänden und Böden

 

In Abhängigkeit von der Größe des Raumes und dem Einfall von Tageslicht sollten die Wände im Raum gestaltet werden. Grundsätzlich gilt: Je kleiner der Raum und je weniger Tageslicht, desto heller die Farben. Dunkle oder knallige Farben an Wänden und auf dem Boden brauchen eine großzügige Raumwirkung, ansonsten schaffen sie schnell eine drückende Atmosphäre. Große Räume dagegen lassen sich gut mit bunten Farben aufpeppen und vertragen einen markanten Bodenbelag. Weiß in einem großen Raum kann schnell kühl wirken und braucht deutliche Kontraste oder kräftige Farbakzente.

 

Die Ansprüche an einen Fußboden sind von Raum zu Raum und von Nutzer zu Nutzer unterschiedlich. Während im Wohnzimmer gern zu hochwertigem Holzfußboden gegriffen wird, sollten im Badezimmer und in der Küche robustere Beläge gewählt werden. Inzwischen findet aber auch in Feuchträumen Echtholz-Boden, wie Parkett, Eingang. Durch intensive Versiegelung lassen sich die Vorzüge des beliebten Bodenbelags auch im Badezimmer genießen. In der Regel steht ein Austausch des Fußbodens im Rahmen eines Mietverhältnisses nicht zur Debatte. Daher sollten potenzielle Mieter schon vorab genau Vorstellungen vom Fußboden in den Räumen haben. 

In der Küche kommt es vor allem auf ausreichend Stauraum an. Außerdem sollten viel genutzte Gegenstände, etwa beliebte Gewürze und Kochutensilien, in greifbarer Nähe aufbewahrt werden. (Bild: Musterring)

Steckdosen

 

Viel zu oft lassen sie sich nicht vermeiden: Bastellösungen mit Mehrfachsteckdosen. Beim Hausbau können Steckdosen problemlos nach Bedarf platziert werden, aber in Mietwohnungen muss man mit den vorhandenen auskommen. Da sie weder im Wohnzimmer, noch in der Küche oder im Bad entbehrlich sind, sollten bei der Raumplanung sinnvolle Lösungen erarbeitet werden. Mehrfachsteckdosen machen zwar optisch nicht viel her, sind aber sehr praktisch. Wenn sie etwas versteckt platziert werden – zum Beispiel direkt hinter dem Fernseher – dann können die Bastellösungen durchaus in Kauf genommen werden.

 

Gerade bei Steckdosen ist relevant, wer Zugang zu einem Raum hat. Für Familien mit kleinen Kindern sollten deshalb Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Steckdosen sind für die Kleinen eine beliebte Anlaufstelle, denn sie sind oft auf geringer Höhe angebracht und bieten sich daher als Spielobjekt geradezu an. Um das Risiko eines Stromschlags zu minimieren, können Schutzvorrichtungen, die die Kontaktöffnungen der Steckdose verbergen, montiert werden. Sie lassen sich auch ohne Probleme wieder entfernen.

 

Möbel und Einrichtung

 

Bei der Einrichtung sollte – neben ästhetischen Aspekten – auf ein sinnvolles Konzept geachtet werden. In der Küche beispielsweise braucht es in der Regel recht viel Stauraum, um alle Lebensmittel aufzubewahren. Außerdem sollte zwischen Kühlschrank und Herd eine Arbeitsfläche vorhanden sein, um einen flüssigen Arbeitsablauf zu ermöglichen. Gebrauchsgegenstände sollten dort platziert werden, wo sie benötigt werden. Gerade Dinge, die jeden Tag – vielleicht auch von Kindern – genutzt werden, sollten gut erreichbar sein.

 

Wer seinen Wohnraum vorausschauend planen möchte, der sollte sich außerdem mit Aspekten der Barrierefreiheit befassen. Hier kommt es besonders darauf an, das Stolper- und Unfallrisiko innerhalb der eigenen vier Wände so gering wie möglich zu halten. Das heißt beispielsweise: Bodengleiche Dusche im Badezimmer, keine Stufen innerhalb der Wohnung und ausreichend Platz um gegebenenfalls mit Rollator oder Rollstuhl rangieren zu können.

 

Fazit

 

Allen Maßnahmen geht stets eine Bestandsaufnahme voraus: Wie sieht meine Wohnung aktuell aus? Was stört mich? Und welche Gegebenheiten kann ich nicht ändern? Erst dann können Überlegungen angestellt werden, wie der Wohnraum optimiert werden könnte. Um mit einigen Ideen zu spielen, eignen sich Online-Raumplaner. Mit ihnen lässt sich das eigene Zuhause nach genauen Maßen „nachbauen“, sodass ein realistisches Modell entsteht. Diese Online-Tools bieten eine Vielzahl an Tapeten, Bodenbelägen, Möbeln und Accessoires, die nach Belieben auf das Modell angewendet werden können. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

 

Weitere Tipps und wichtige Informationen, was bei der Planung von beispielsweise Bad und Küche bedacht werden sollte, sind in den spezifischen Rubriken Badplanung und Küchenplanung zu finden.

 

 

bauen. wohnen. leben. www.homesolute.com

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