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Zusätzlicher Wohnraum zu geringen Kosten

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In Deutschland wird beinahe jedes Haus mit einem Keller errichtet: Weit über 80 Prozent der Baufamilien hierzulande möchten darauf nicht verzichten. Welche Argumente lassen sich für und gegen den Bau eines Kellers vorbringen?

Gegen einen Keller sprechen auf den ersten Blick die höheren Baukosten. Bei Verzicht auf einen Keller lassen sich bei einer Grundfläche von 80 Quadratmetern zwischen 15.000 und 20.000 Euro einsparen. Dieser Wert kann allerdings zum einen durch einen späteren Ausbau und durch Eigenleistung (Estrich, Installation, Bodenbelag) weiter reduziert werden. Zum anderen ist zu beachten, dass auch bei nicht unterkellerten Bauten, Frostschützen bis auf 1,20 m unter Geländeoberkante auszuführen sind. Mit der Verlängerung der Frostschützen auf ca. 2, 60 m und der nachträglich eingebrachten Bodenplatte ist bereits das Kellervolumen erstellt. Die Mehrfachaufwendungen im Rohbau halten sich damit in Grenzen. Die Kosten für Bodenplatte und Fundament fallen auch bei nichtunterkellerten Häusern an.

Kosten und Nutzen sind sorgfältig abzuwägen: Müssen für Waschmaschine, Heizung oder Abstellflächen Kellerersatzräume geschaffen werden, liegen die echten Zusatzkosten für den Keller natürlich deutlich niedriger. Dabei ist es meist günstiger, zusätzliche Räume im Keller zu schaffen: Der Quadratmeter Nutzfläche im Untergeschoss kostet zwischen 200 und 400 Euro, im Erdgeschoss dagegen im günstigsten Fall 1000 Euro. Damit sind die Kellerräume der preisgünstigste Teil des Hauses. Als Faustregel für ein Standardhaus mit ausgebautem Dachgeschoss gilt: 35 Prozent zusätzliche Nutzfläche erfordern nur fünf Prozent Mehrkosten. Auch die Beschaffenheit des Grundstücks ist ein entscheidender Punkt: Drückendes Grundwasser oder felsiger Untergrund machen den Kellerbau aufwendig und extrem teuer. Für ein Untergeschoss spricht die Möglichkeit, den eventuell nur kleinen Bauplatz vollständig ausnutzen zu können. Dies empfiehlt sich besonders bei hohen Grundstückpreisen. Auch unter ökologischen Aspekten ist es sinnvoll, den bereits überbauten Boden effizient zu nutzen. Auch ein Hanggrundstück verlangt geradezu nach einem Keller: Der Bau eines Fundamentes ist hier beinahe so teuer, wie ein Keller und zudem entstehen zumindest auf einer Kellerseite Räume mit vollem Wohnwert. Die Investition für einen Keller zahlt sich spätestens beim Hausverkauf aus: Hier gibt es deutliche Wertunterschiede zwischen Häusern mit und ohne Untergeschoss.

Ein Keller bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: In den meisten Gebäuden ist dort die Heizunganlage und der Heizöltank untergebracht. Diese Komponenten können allerdings auch an anderer Stelle untergebracht werden: Denkbar ist die Installierung des Brennkessels im Dachstuhl, für eine Gastherme bietet sich der Flur oder die Küche an. Das Heizöl kann im Garten in einem Erdtank gelagert werden. Schwieriger wird es schon mit den Raum-Alternativen für Trocken- und Abstellräume, Sauna, Partyraum und zusätzlichen Wohn- oder Arbeitsräumen. Die volle Geschosshöhe im Keller kostet nur acht Prozent mehr als die übliche Kellerhöhe (220-230 cm). Sollen im Untergeschoss helle Wohnräume entstehen, genügen die kleinen Kellerfenster nicht: Zu empfehlen sind 'richtige' Fenster mit flacher Abböschung oder großen Lichtschächten. Wichtig sind auch eine gute Isolierung und eine ordentliche Heizung. Der typisch muffige Kellergeruch stellt sich bei einem ausgeglichenen Raumklima erst gar nicht ein. Aktive Baustoffe, wie etwa Ziegel, nehmen Feuchtigkeit schnell auf und sorgen garantieren zugleich für hohe Wärmedämmwerte. Schwimmender Estrich sorgt für die gute Dämmung des Bodenbereiches. Eine Alternative zu Ziegelkellern ist die Montagebauweise: Hier werden die Kellerwände nicht aufgemauert, sondern aus Fertigteilen zusammengesetzt. Damit lässt sich Zeit auf dem Bau sparen. Weitere Varianten sind Keller aus Ortbeton oder aus Hohlwandelementen, die später mit Beton verfüllt werden.

Text: homesolute.com
Foto: Weber Shandwick
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