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Abbeizhilfen

Abbeizhilfen sollen den Holzuntergrund von alten Anstrichen und Farbresten befreien. Dazu werden verschiedene Produkte und Geräte im Handel angeboten.

Abbeizhilfen unterscheiden sich grob in Ablaugmittel und Ablösemittel.

Ablaugmittel bestehen aus starken Laugen (sie sind alkalisch) wie etwa gelöste Formen von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, auch Verbindungen mit Ammoniak werden hier eingesetzt. Diese Mittel sind stark ätzend und bei der Verarbeitung müssen dringend Handschuhe und Schutzbrille getragen werden, um die Haut und die Augen zu schützen. Ansonsten sind diese Mittel gesundheitlich unbedenklich. Um das behandelte Material nicht zu stark zu strapazieren, sollte man nach Abschluss der Abbeizarbeiten die Oberflächen mit Essig- oder Zitronenlösung behandeln, um die stark basische Wirkung der Lauge zu aufzuheben.

Ablösemittel bestehen entweder ausschließlich oder zum Teil aus Lösemitteln . Hier kommen Alkane (Dichlormethan) und Alkohole zum Einsatz, die mit aromatischen Kohlenwasserstoffen versetzt werden, damit sich das Mittel nicht zu leicht entzünden kann. Da Lösemittel sonst sehr schnell verdampfen, werden häufig Wachse oder Zellulose zugesetzt.Ablösemittel können auch mit Laugen gemischt sein.

Abbeizen mit Heißluft: ein „überdimensionaler“ Fön erhitzt den Anstrich so stark, dass die Farbe erweicht und dann problemlos abgenommen werden kann. Bei diesem Verfahren muss man beachten, dass die Oberfläche nicht zu heiß wird, sonst bleiben Brandspuren zurück (oder es brennt sogar). Auch muss man bedenken, dass die Farben beim Erweichen giftige Dämpfe abgeben können, man sollte bei dieser Arbeit daher stets gut lüften und einen Mundschutz tragen. Alte Anstriche, die noch PCB als Pestizid oder Flammschutz enthalten, können beim Erhitzen Dioxine entwickeln.

Mechanisches Entfernen des Anstrichs:

mit einem Abzieher. Dieses Verfahren eignet sich nur für große, glatte Flächen, kann aber den Einsatz von Abbeizmitteln verringern. Vor den Stäuben sollte man sich mit einem Mundschutz schützen, da gerade alte Anstriche häufig noch Schwermetallverbindungen und andere giftige Substanzen enthalten, die beim Abziehen als Staub in die Luft gelangen.

Dasselbe gilt auch für das klassische Abschleifen der Farben, nur das hier die Staubentwicklung noch sehr viel größer ist. Wo immer möglich sollten solche Arbeiten im Freien erledigt werden, da sich die Stäube sehr lange in den Wohnräumen halten können.

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