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Mineralwolle

Unter Mineralwolle versteht man mineralische Faserdämmstoffe wie Glas- und Steinwolle. Die Fasern der Glaswolle bestehen aus Quarzsand, Soda, Dolomit und Kalkstein. Es können bis zu 70 Prozent Altglas beigemischt sein. Hauptbestandteile der Steinfaser sind dagegen Basalt und Diabas. Die Rohstoffe werden eingeschmolzen und zu Fasern geschleudert, die Bindemittel wie Phenolformaldehydharze stabilisieren. Die so verklebten Dämmstoffe geben nach dem Einbau keine nennenswerte Formaldehydmenge an die Raumluft ab. Wenn der Anteil des Bindemittels weniger als fünf Gewichtsprozent beträgt, ist Mineralwolle nicht brennbar. Der Handel bietet Mineralfaserstoffe als Bahnen, Platten und Filze an. Sie sind vielseitig verwendbar, ihr Einsatz ist aufgrund einer möglichen Freisetzung lungengängiger Fasern jedoch umstritten. Vor allem alte Mineralwolle steht im Verdacht, krebsauslösend zu wirken. Inzwischen haben die meisten Hersteller in Deutschland ihre Produktion auf Fasern mit einer erhöhten Biolöslichkeit umgestellt. Fasern mit einem Kanzerogenitäts-Index (KI) von mindestens 40 gelten gemäß der TRGS 905 (Technischen Regel für Gefahrstoffe) als nicht krebserregend. Vor einem Kauf lohnt sich auf jeden Fall der Blick auf das Etikett. Der Einbau von Mineralwolle unter Estrich oder für die außenseitige Wärmedämmung von Hauswänden ist unproblematisch. Im innenseitigen Dachbereich ist darauf zu achten, dass das Material winddicht eingebaut ist. Dies erhält die Dämmwirkung und verhindert, dass lungengängige Mineralfasern die Innenraumluft belasten. Damit das Material nicht zerklumpt, ist es vor Feuchtigkeit zu schützen. Der Staub der Mineralwolle reizt bei der Verarbeitung Haut und Atemwege. Heimwerker sollten deshalb Staubmasken, bei Arbeiten über Kopf auch Schutzbrillen tragen. Wenn sie den Dämmstoff mit dem Messer schneiden und keine Säge verwenden, werden weniger Fasern freigesetzt. Da sich das Material nicht wiederverwerten lässt, landet es letztendlich als Bauschutt auf der Deponie.

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