PCB
Obwohl PCB in Deutschland verboten ist, liest man immer wieder über enorm hohe PCB- Werte in Gebäuden.
PCB wurde lange Zeit als Weichmacher in Kunststoffen, als Kabelisolierung und als Flammschutzmittel eingesetzt.
Auch als Fugendichtmasse (dauerelastisch), als Kitt, als Schmiermittel und Hydrauliköl wurde es verwendet.Aus diesen alten Verbindungen dampft es nach wie vor aus und belastet die Raumluft. Auch in folgenden Produkten alter Bauart ist es zu finden:
In Kleinkondensatoren
(Leuchtstoffröhren)
in vielen Elektrogeräten wie Waschmaschinen, Radios und Fernsehern, in Bügeleisen
in Farben und Lacken
in Papierbeschichtungen, Papier und Tapeten , in Teppichböden und Holz .
Importware wird nicht kontrolliert, so dass u. U. auch heute noch PCB enthaltende Produkte auf dem Markt sind.
Da PCB zu den langlebigsten organischen Verbindungen gehört, ist es weltweit verbreitet und findet sich auch in der Nahrung wieder, vor allem in fetthaltigen Lebensmitteln und in Meeresfrüchten. Nur geringe Anwendung findet PCB als Pestizid.
Auch für PCB gilt der Verdacht auf eine krebserregende Wirkung.
Eine akute Vergiftung mit PCB zeigt sich durch Kopfschmerzen, beschleunigte Atmung, Krämpfe und Neigung zur Bewusstlosigkeit.
Wer über lange Zeit in einem PCB verseuchten Gebäude lebt oder arbeitet kann chronische Vergiftungssymptome entwickeln:
Müdigkeit und Infektanfälligkeit werden gern auf einen schlechten Allgemeinzustand oder fehlende Erholung zurückgeführt, sie sind aber manchmal Zeichen einer Vergiftung mit Wohnraumschadstoffen.
Häufig kommt es auch zu einer Bronchitis oder Schwellungen der Lider. Bei fortschreitender Belastung kommt es zu Gelenkschmerzen, Hautproblemen im Gesicht (der sogenannten Chlorakne) und Abmagerung. Gerade die Abmagerung ist ein Problem, weil dadurch im Fett gespeicherte Giftstoffe wieder freigesetzt werden und zu Blut- und Leberschäden, sowie zu Nerven- und Hirnschäden führen können.
PCB kann die Plazentasperre durchdringen. Es kann die Frucht schädigen und Missbildungen verursachen.