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Dem Staub an den Kragen

Allergieanfällige Menschen und Asthmatiker leiden oft unter schlechter Luft und Hausstaub. Neben technischen Geräten kann man auch durch die eigene Umsicht dem Übel an die Wurzel gehen.

Der Sommer hat sich seinem Ende zugeneigt und der bunte Herbst treibt den Menschen durch seine rauen Witterungswechsel oft in die vier Wände. Die langen Tage unter freiem Himmel sind gezählt. Und Zuhause fällt einem auf, wie viel Staub sich mit der Zeit in den Regalen und Schränken abgesetzt hat. Auch nach den Wintermonaten müffelt die Wohnung oft, da in regelmäßigen Abständen nur kurz gelüftet wurde. Hilft alles nichts, wird eine Duftkerze angezündet oder mit anderen Mittelchen vorgegangen. Aber Vorsicht: Studien haben verdeutlicht, dass Duft- und Aromastoffe Allergien und allgemeine Befindlichkeitsstörungen auslösen können.Die Kommission ?Innenraumlufthygiene" des Umweltbundesamtes warnt vor einem übermäßigen Einsatz von Riech- und Aromastoffen in Innenräumen. Gesundheitliche Probleme seien dann nicht auszuschließen, so die Kommission, der Wissenschaftler von Universitäten und Behörden des Bundes und der Länder angehören.

Milben und andere Störenfriede

Meist haben Kopfweh Übelsein und Schlafbeschwerden mehrere Ursachen. Schuld kann beispielsweise eine Hausstauballergie sein - eine überempfindliche Reaktion auf bestimmte Einweiße in der Hinterlassenschaft, dem Kot, von Hausstaubmilben. Die Folgen beim Menschen: Augentränen und -jucken, eine laufenden Nase, Niesanfälle und Husten, der sich in schweren Fällen zu Asthma und Atemnot entwickeln kann - besonders nach dem Aufwachen oder beim Betten machen. Ebenfalls sehr unangenehm ist die Folge, wenn Milben-Exkremente in die Haut eindringen und einen ständigen Juckreiz an der Hautoberfläche auslösen. Belastungsfaktoren wie Formaldehyd in Möbeln, Lösungs- und aggressive Putzmittel sowie Wandanstriche können auch Irritationen hervorrufen.

Schutzschilder oder lediglich Mittel zur Milderung

Belastete Möbel können ausgetauscht werden und Putzmittel entsorgt werden. Aber was tun gegen Milben und ständig wieder anfallenden Hausstaub? Herkömmliche Staubsauger wirbeln den Staub ohne Spezialfilter eher auf, als dass sie dem Allergiker zur Hand gehen. Inzwischen gibt es Staubsauger mit milbenkot- und pollendichten Mikrofiltern, die verhindern, dass das Sauggut lediglich gleichmäßig in der Wohnung verteilt wird. Die Abluft dieser Geräte soll 20-mal sauberer sein als die umgebende Raumluft. Gleichzeitig ist das Öffnen aller Fenster und auf Durchzug stellen sehr zu empfehlen.

Als noch effektiver erweisen sich zentrale Staubsaugsysteme, die auf hygienischerem Wege Staub und Dreck entfernen. Denn es gibt keinen aufnehmenden Behälter, den man hinter sich her zieht, sondern durch ein Luftsystem gelangt der Schmutz direkt in den Keller. Die Anschaffungskosten belaufen sich für ein Einfamilienhaus mit zwei Geschossen auf rund 1500 Euro. Hinzu kommen Installationskosten, die je nach Region 400 bis 500 Euro betragen. Über das Branchentelefonbuch lassen sich einschlägige Fachfirmen ermitteln.

Erreger-Sammelbecken: die Matratze

Vor allem im Schlafzimmer wünscht man sich Erholung und Ruhe. Da kommen Milben und stickige Luft sehr ungelegen. Die Bettmatratze stellt ein willkommenes Heim für Milben dar. Alles desinfizieren, das hilft nur vorübergehend. Somit greift der Allergiker am besten zur Plastikfolie, mit der er seine Schlafunterlage umwickelt oder zur sogenannten Allergie-Bettwäsche, einem milbenkotdichten, synthetischen Überzug für die Matratze. Diese ist wasserdampf- und luftdurchlässig. So kann man kurzfristig testen, ob sich die Beschwerden ohne direkten Kontakt mit der Matratze bessern. Anzuraten ist, alte Matratzen, die sehr wahrscheinlich stark belastet sind, auszutauschen.

Gesunde Vorhänge

Neuerdings können auch spezielle Katalysatoren in Heimtextilien eingesetzt werden, die schädliche oder stinkende Substanzen in harmlose Stoffe umwandeln. Am wirkungsvollsten sind Katalyse-Textilien für die Fensterdekoration. Durch die permanente Luftzirkulation kommen Geruchs- und Schadstoffmoleküle schnell mit Gardinen oder Vorhängen in Berührung. Dort werden die Moleküle für den Bruchteil einer Sekunde festgehalten. Das genügt, um über das Katalysatoren-System die Molekülstruktur zu zerstören und in einfache harmlose Grundsubstanzen umzuwandeln. Dieser Luftreinigende Vorgang läuft ununterbrochen bei Tag und Nacht ab. Die Katalyse-Textilien, die der Fachhandel anbietet, behalten ihren Wirkmechanismus auch nach mehrmaligem Waschen bei.

Checkliste für ein gesundes Wohnen

Es gibt weitere Sofortmaßnahmen, die zur Verbesserung des Wohnklimas beitragen und Allergien ein Stück weit vorbeugen. Grundsätzlich gilt: Alles vermeiden, was Staub aufwirbelt und Staub anzieht. Glatte Bodenoberflächen sollten nicht gefegt, sondern abgesaugt und feucht bzw. Nass gewischt werden. Staubfänger sind alte Teppiche, Läufer und Gardinen. Kann man sich nicht von den antiken Stücken trennen, empfiehlt sich bei Bodenbelägen ein Nass-Sauggerät, dass im Baumarkt ausgeliehen werden kann. Und deckt man sich mit neuem Mobiliar ein, sollte bei den Sitzmöbeln auf möglichst glatte Bezüge geachtet werden. Oberflächen aus Velours- oder Textilware vermeiden, denn die lassen sich nur schwer tiefenwirksam reinigen. Beim neuen Farbanstrich auf lösungsmittelfreie Qualitäten achten. Auf den Behältern bekommt der Verbraucher mehr Informationen. Und natürlich mehrmals täglich die Räume durchlüften, was mit dem Öffnen gegenüberliegender Fenster am leichtesten funktioniert.

Bild: Wüstenrot
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