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Wann Putzen krank macht

Krümel in der Küche, Haare in der Dusche, Staub auf dem Schlafzimmer-Boden - schnell wird zu Lappen und Reinigungsmitteln gegriffen. Aber: Wer es mit der Sauberkeit übertreibt, gefährdet seine Gesundheit.

Darauf weist die AUB, Arbeitsgemeinschaft Umweltverträgliches Bauprodukt e.V. (Königswinter), hin. Desinfektionsmittel haben in den meisten Haushalten nichts verloren. Denn diese Chemikalien töten alle Keime ohne Unterschied - auch zahlreiche lebenswichtige. Diese braucht der Mensch, um sein Immunsystem zu "trainieren". Fehlen sie, können Allergien die Folge sein. Gewöhnliche Allzweckreiniger und einige Hygienemaßnahmen reichen aus. Die AUB-Experten sagen, wie es richtig sauber wird.

Mikroorganismen, wie Keime und Bakterien sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar - scheinbar saubere Flächen können daher Millionen Keime beherbergen. Die meisten Krankheitserreger im Haushalt gibt es nicht in der Toilette, sondern im Kühlschrank: Wissenschaftler haben dort im Schnitt rund 11,4 Millionen Keime pro Quadratzentimeter entdeckt. Darunter waren aber keine Durchfallbakterien. Millionen dieser Keime finden sich jedoch - wegen des feucht-warmen Klimas - in einem normalen Spüllappen.

Dennoch sind Desinfektionsmittel unnötig: Wer zu diesen chemischen Substanzen greift, beseitigt ausnahmslos alle Keime. Dabei sind 99,9 Prozent der Mikroorganismen wichtig für unsere Gesundheit. "Sie sind Trainingspartner für das Immunsystem", sagen die AUB-Experten. Eine weitere Gefahr ist, dass bestimmte Keime überleben und resistent gegen die Desinfektionsmittel für den Hausgebrauch werden. So kann es sein, dass auch Antibiotika nicht mehr wirken - Jahr für Jahr sterben immer mehr Patienten an Infektionen, gegen die es kein Gegenmittel mehr gibt. Und mehr: Desinfektionsmittel sind sehr reizend. Sie führen zu Entzündungen. Daran bilden sich dann Allergien aus.

Hygiene im Haushalt sollte also nicht das Ziel haben, die Räume völlig keimfrei zu machen. Es geht darum, Schmutz zu entfernen und die Anzahl der Erreger zu reduzieren. In Küche und Bad sind Desinfektionsmittel überflüssig. Ganz normale Allzweckreiniger reichen aus. Wichtig sind saubere Hände: Zum Waschen nach dem Toilettengang reicht eine gewöhnliche Seife. Dabei werden viele Keime ins Abwasser gespült. Die AUB-Experten empfehlen, Geschirrtuch und Handtuch mindestens drei Mal in der Woche zu wechseln. Wischlappen, Spüllappen sowie Schwämme können in der Geschirrspülmaschine mitgewaschen werden. Zum Putzen des Kühlschranks genügt heißes Essigwasser.

Über die AUB

Die Arbeitsgemeinschaft Umweltverträgliches Bauprodukt e.V. mit Sitz in Königswinter zertifiziert als derzeit einzige Gesellschaft Bauprodukte nach dem international festgelegten Öko-Label Typ III. Das von der AUB vergebene Label fordert die Deklarierung aller wesentlichen Bestandteile sowie die Einhaltung nationaler und internationaler Standards in Bezug auf gesundheitliche Unbedenklichkeit. Durch die Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus und Offenlegung der Inhaltsstoffe wird die erforderliche Transparenz im Sinne des nachhaltigen Bauens erreicht.

AUB-Kontakt: Arbeitsgemeinschaft Umweltverträgliches Bauprodukt e.V., Cäsariusstraße 83 a, 53637 Königswinter, Telefon: 07000 - 86 93 580, Telefax: 07000 - 86 93 581 oder im Internet unter www.bau-umwelt.de.

Bild: Robert Thomas
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