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Amazon Echo: Birgt der smarte Zuhörer im Haushalt auch Gefahren?

Der Amazon Echo mit der Software Alexa kann Musik abspielen, einfache Hilfen im Alltag und sogar die Steuerung des Eigenheims übernehmen. (Bild: tiraspr/Bigstock.com)

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Sprachsteuerung hält nun auch Einzug in die Haushalte. Doch wie sicher ist diese smarte Welt?

Mit der sprechenden Box wagt sich Amazon in den Bereich Home Entertainment und möchte so die Art und Weise verändern, in der wir mit unserem Heim interagieren. Lichtschalter bedienen, die Heizung steuern oder Musik abspielen, Amazon Echo und die dazugehörige Software Assistenz mit dem charmanten Namen Alexa sollen fortan all diese Aufgaben und noch viele weitere per Sprachsteuerung übernehmen. Bei aller technischen Faszination kommt auch schnell die Angst vor Ausspähung auf – meist jedoch unbegründet.

 

Was sind Amazon Echo und Alexa eigentlich genau?

 

Oftmals als zwei Produkte beschrieben kommen beide in derselben Form daher: Amazon Echo als der Produktname des neuen Heimassistenten und Alexa als die installierte Software auf der Box. Neben dem Abspielen von Musik und einfachen Hilfen im Haushalt kann Alexa noch sehr viel mehr. Musikstreaming ist nur der Anfang, denn mit Alexa Skills sind die Möglichkeiten quasi unbegrenzt. Welche technischen Spielereien noch in der Wunderbox stecken, zeigt das Portal home & smart im Test von Amazon Echo.

Die Anwendung des neuen Stücks Hochtechnologie ist dabei denkbar einfach: Nach dem Aufstellen des Gerätes in Hörweite und dem Verbinden mit dem lokalen WLAN-Netzwerk reagiert Alexa auf bestimmte Worte und aktiviert sich automatisch. „Alexa“ ruft man durch das Wohnzimmer und das System meldet sich vollkommen automatisch. Doch genau hier könnte das Problem liegen.

 

Könnte Amazon Echo alle Gespräche mithören?

 

Diese Frage kommt natürlich auf, wenn die Kernfunktion des Gerätes die Sprachaufnahme und anschließende Umsetzung der gegebenen Befehle ist. Doch dabei sollte man eines nicht außen vorlassen: Amazon Echo ist bei weitem nicht das erste Gerät, welches die Sprachsteuerung in das alltägliche Leben zu integrieren versucht. Erinnert man sich an die Einführung von Siri auf dem iPhone, kommen wenig Gedanken an Angst um die eigene Privatsphäre auf. Dabei ist das Telefon noch viel mehr in den Alltag integriert und folgt auf Schritt und Tritt. Die Verbraucherzentrale warnt stark vor den Risiken von Alexa und weist dabei auf die sieben Mikrofone hin, die es Amazon Echo erlauben sämtliche Geräusche dauerhaft mithören zu können. Natürlich ist es wahr, dass diese Mikrofone Gespräche im Wohnzimmer aufzeichnen und Amazon zur Verfügung stellen können, der Vergleich zu Apples iPhone und Siri ist dabei aber nicht weniger treffend.

 

Aus-Schalter stoppt jegliche Aufnahmen

 

Grundsätzlich ist sich Amazon dieser Problematik natürlich bewusst und weiß um die Ängste der Menschen. Seit den Debatten um abgehörte Telefone und gezielte Ausspähung im Internet durch die NSA ist die Gesellschaft sehr empfindlich was diese Themen angeht. Deshalb verspricht Amazon, dass sämtliche Aufnahmefunktionen abgeschaltet sind, solange das Gerät nicht per Schlüsselwort gerufen wird. Dieser Aussage kann man natürlich Zweifel entgegenbringen, doch den kollektiven Aufschrei, der ertönen würde, wenn ein Verstoß gegen diese Aussage aufgedeckt würde, möchte sich Amazon wohl kaum antun. Doch auch über dieses Versprechen hinaus hat Amazon noch weiter vorgesorgt, um die Angst vor Datenklau zu besänftigen. Mit dem „Mute“-Schalter werden sämtliche Funktionen zur Aufnahme komplett außer Gefecht gesetzt und das Gerät kann nichts mehr hören.

 

Vorsicht bei der Nutzung von Drittanbietern

 

Einer der größten Vorteile von Amazon Echo und Alexa ist die Einbindung von zahlreichen Diensten anderer Anbieter. Wie auch auf dem Smartphone oder dem Tablet lassen sich Apps auf der Box installieren, die die Spracherkennung dann nutzen, um zusätzliche Dienste zu verwenden. Mit der DB App kann nach der nächsten Zugverbindung gefragt oder mit der MyTaxi App ein Taxi gerufen werden. All diese Dienste nutzen zwar die Technologie von Amazon Echo, sind aber nicht Teil der Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen des Konzerns. So obliegt der Verbleib der Daten und Informationen, die aufgenommen werden alleine beim jeweiligen Anbieter und Amazon nimmt sich komplett aus der Verantwortung. Natürlich ist dies verständlich, da Amazon nicht die Risiken anderer Firmen übernehmen kann, es birgt aber auch eine Gefahr für großflächiges Sammeln von persönlichen Daten. Dabei ist nie klar, wo diese verbleiben.

 

Fazit zu den Risiken von Amazon Echo

 

Insgesamt ist Amazon Echo sicher der erste Schritt auf dem Weg in eine Zukunft voller intelligenter Technologie im Haus. Genauso birgt dieser Schritt auch seine Risiken, denn wenn Technologie im Haushalt zuhören kann, ist es nie sicher, dass sie es nicht auch unerlaubter Weise tut. Das Produkt aus diesem Grund komplett zu meiden und sich der Zukunft zu versperren, ist wahrscheinlich auch nicht der richtige Weg. Doch es sollte auf jeden Fall allen Nutzern klar sein, dass Amazon Echo die aufgenommenen Daten innerhalb von Sekunden in das Internet laden kann und diese damit verschwunden sind. Vor allem wenn der Hersteller für den Verbleib der Daten anschließend nicht haftbar gemacht werden kann, entstehen Probleme.

 

Man sollte also vorsichtig mit der Technologie umgehen und sich überlegen was man Alexa erzählt, wenn Sie zuhört. Andererseits kann man sich auch darauf verlassen, dass sie es nicht tut, wenn sie nicht soll. Was Drittanbieter angeht ist besondere Vorsicht geboten, denn nur, weil eine App zum Download verfügbar ist, ist das Unternehmen dahinter noch lange nicht seriös.

 

 

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