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DVB-T2 – Was die Umstellung bedeutet

Fernsehen über Antenne ist seit Ende März 2017 nur noch mit DVB-T2 und einem entsprechenden Receiver möglich. (Bild: Gudellaphoto/Fotolia)

Ob über Satellit, Kabel oder Antenne – Fernsehsignale können über verschiedene Wege empfangen werden. Wer sich sein TV-Vergnügen über eine Antenne verschafft, musste sich am 29. März 2017 auf einige Änderungen gefasst machen. Denn das DVB-T Signal wurde abgestellt und damit der Weg für DVB-T2 geebnet. Mit der sogenannten 2. Generation ist es möglich Sender ausschließlich in HD-Qualität zu empfangen, weshalb oft von DVB-T2 HD die Rede ist. Zudem wurde die Anzahl der Programme angehoben.

DVB-T steht für „Digital Video Broadcasting - Terrestrial“ und ist ein internationaler Standard zur Funkübertragung von digitalen Hörfunk- und Fernsehsignalen. Die Übertragung läuft über terrestrische (erdgebunden) Funksender, deren Empfänger Haus- oder Zimmerantennen sind. Die neue HD-Übertragung funktioniert dank des neuen Video Codecs HEVC (High Efficiency Video Coding) oder auch H.265 genannt. Die hochauflösenden Videoinhalte werden effizient komprimiert, so dass sie wenig Platz verbrauchen, aber dennoch nicht an HD-Qualität verlieren.

 

Mit DVB-T2 können bis zu 40 Programme in HD empfangen werden. Damit ist die Auswahl zwar größer als beim Vorgänger, jedoch kann Antennenfernsehen nicht mit der Sender-Anzahl von z.B. Kabel- oder Sat-TV mithalten. Außerdem werden die Programme ohne HD mit DVB-T2 nicht mehr ausgestrahlt. Wer deshalb weg von DVB-T2 möchte, kann auf eine Alternative wie z.B. Kabel-TV zurückgreifen. Für den Wohnort verfügbare Kabelanbieter finden, geht einfach und bequem online.

 

Neue DVB-T2 Receiver für ältere Fernseher nötig

 

Um DVB-T2 nutzen zu können, gibt es mehrere Möglichkeiten. Neuere Flachbildschirme aus den Jahren 2015 oder 2016 haben bereits ein integriertes DVB-T2 Empfangsgerät. Wer vor der Umstellung „Das Erste HD“ empfangen konnte, hat schon den passenden Flachbildschirm für DVB-T2. Etwas ältere TV-Geräte benötigen dagegen einen externen DVB-T2 Receiver, der über ein HDMI-Kabel an den Bildschirm angeschlossen wird. Ein Receiver ist schon ab 35 Euro erhältlich.

 

Beim Kauf eines entsprechenden Receivers gibt es etwas zu beachten. Klebt auf dem Receiver ein grünes DVB-T2 Logo, kann das Gerät nur freie öffentlich-rechtliche Kanäle empfangen. Um privatrechtliche Programme sehen zu können, ist ein Gerät notwendig, welches das Logo mit der Aufschrift „Freenet TV“ trägt. Damit können auch die verschlüsselten Privatsender empfangen werden.

Eine Dachantenne für einen optimalen Empfang von DVB-T2. (Bild: Peter Meurer/Fotolia)

Mit DVB-T2 entstehen Kosten für Privatsender

 

Um privatrechtliche Sender gucken zu können, muss entweder der spezielle Receiver oder ein sogenanntes CI+ Modul gekauft werden. Bei einem CI+ Modul handelt es sich um eine etwa kreditkartengroße Steckkarte, die in einen extra vorgesehenen Schacht im Fernseher oder einen Receiver gesteckt wird. Gegebenenfalls ist noch eine neue DVB-T2 Antenne notwendig. Vor einem Neukauf kann der DVB-T2 Empfang mit der bestehenden Antenne getestet werden.

 

Sobald der neue Receiver oder das CI+ Modul in Betrieb genommen werden, können die Privatsender zunächst für drei Monate kostenlos empfangen werden. Danach wird es kostenpflichtig.  Für 12 Monate Freenet TV werden 69 Euro fällig. Die Bezahlung erfolgt mit dem Kauf einer Gutscheinkarte. Diese kann z.B. in Elektronikmärkten erworben werden. Auf der Karte muss ein Code freigerubbelt werden, der einmalig nur für ein Gerät verwendet werden kann. Für weitere Endgeräte sind deshalb weitere Gutscheinkarten notwendig. Endet die Laufzeit von 12 Monaten, ist ebenfalls ein neuer Code für ein weiteres Jahr erforderlich.

 

Die richtige Antenne für den besten Empfang

 

Welche Antenne die Richtige ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Unterschieden wird zwischen einer Zimmer-, Außen- oder Dachantenne. Befindet sich der Sendemast in der Nähe, reicht eine Zimmerantenne, um das Signal zu empfangen. Je weiter weg der Sendemast steht, desto größer muss die Antenne sein. Für welchen Ort welche Antenne am besten geeignet ist, lässt sich durch einen Empfangscheck schnell herausfinden. Auch die Räumlichkeiten spielen eine Rolle. Dicke Wände z.B. aus Beton lassen das Signal schlecht durch, empfehlenswert wäre in diesem Fall eine Dachantenne.

 

DVB-T2 auf mobilen Endgeräten

 

Antennenfernsehen funktioniert auch auf einem Desktop, Laptop- oder Tablet-Computer. Dafür sind allerdings ein Adapter in Form eines USB-Sticks und eine Antenne, die an den Stick angeschlossen wird nötig. Noch hat kein mobiles Endgerät ein integriertes Empfangsgerät.

 

 

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