Sicherheit dank FI-Schutzschalter

Kinder sind Forscher – nur zu gerne erkunden sie ihre Umgebung, pro­bieren aus und lernen so ihre Umwelt kennen. Doch nicht immer kön­nen sie dabei Gefahren und Risiken abschätzen. Das gilt vor allem, wenn elektrischer Strom mit im „Spiel“ ist. Deshalb sollten Stromkreise im Kinderzimmer unbedingt abgesichert sein. Der Einsatz von Fehler­stromschutzschaltern – kurz FI-Schutzschalter – ist dabei unverzichtbar.

Veränderte Normenlage

Während FI-Schutzschalter bis Februar 2009 nur in Feuchträumen und Außenbereichen vorgeschrieben waren, verlangt die aktuelle Normen­lage den Einbau dieser Sicherheitseinrichtungen generell für alle Steck­dosen-Stromkreise, auf die technische Laien zugreifen können. Wurde die Elektroinstallation vor Februar 2009 errichtet, sollte deshalb unbe­dingt überprüft werden, ob das Kinderzimmer abgesichert ist. Denn die „normale“ Haushaltssicherung – also der Leitungsschutzschalter – rea­giert nur bei Kurzschlüssen und Überlastungen zum Schutz der elektri­schen Leitungen. Einen Personenschutz bietet er entgegen der weit verbreiteten Meinung jedoch nicht.

Bei Fehlstrom: Stromkreis wird sofort unterbrochen

Anders die FI-Schutzschalter: Sie machen den Umgang mit Strom si­cherer, indem sie Menschen, Tiere und Sachen bei direkter und indi­rekter Berührung von Strom führenden Gegenständen schützen. Fach­gerecht installiert, reagieren die Geräte auch auf unzulässige Kriech­ströme, die beispielsweise durch fehlerhafte Isolierungen auftreten kön­nen. In solchen Fällen wird der Stromkreis sofort unterbrochen. Damit bieten FI-Schutzschalter sogar einen gewissen Brandschutz.

Funktionsweise von FI-Schaltern

Und so funktioniert ein Fehlerstromschutz-Schalter: Das Gerät regist­riert sowohl den zu- als auch den abfließenden Strom. Solange die bei­den Ströme identisch sind, ist der Umgang mit dem Strom sicher. Tritt aber auf Verbraucherseite ein Fehlerstrom auf – beispielsweise durch ein defektes Kabel – unterbricht der FI-Schutzschalter den Stromkreis in weniger als 0,03 Sekunden. Das heißt: Der Strom wird abgeschaltet, bevor er dem Menschen gefährlich werden kann. Ob ein Fehlerstromschutzschalter den Stromkreis im Kinderzimmer ab­sichert, kann der Elektroinstallateur mit einem Blick in den Sicherungskasten feststellen. Falls nicht: Eine Nachrüs­tung ist problemlos und ohne große Kosten möglich.

Bild: Hager

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