Boxspringbett, Futonbett oder Wasserbett? - Ein Vergleich
Doch rund ein Drittel der Deutschen leidet unter Schlafstörungen, ist im Alltag müde, gereizt und unkonzentriert. Neben der inneren Einstellung ist vor allem das richtige Bett entscheidend für geruhsame Nächte. Doch welches Bett ist für wen am besten geeignet? Der folgende Vergleich setzt sich mit den beliebten Betttypen Boxspringbett, Futonbett und Wasserbett auseinander.
Das Boxspringbett – Ein beliebter Export aus den USA und Skandinavien
Das typische deutsche Bett besteht aus einem Bettgestell, einem Lattenrost und einer Matratze. Das Boxspringbett hingegen unterscheidet sich im Aufbau deutlich vom Standardbett. Boxspringbetten bestehen in der Regel aus folgenden Komponenten:
- Füße: Diese sind notwendig, damit das Bett von unten gut belüftet wird.
- Boxspring: Dabei handelt es sich um die dicke Untermatratze, die auf den Füßen liegt und ein Äquivalent zum gewöhnlichen Lattenrost ist.
- Boxspringmatratze: Die Boxspringmatratze ist das Kernstück des Boxspringbettes.
- Topper-Matratze: Sie ist das oberste Element des Boxspringbettes, jedoch meist nur bei skandinavischen Modellen vorhanden.
Unterschieden wird zwischen dem amerikanischen und dem skandinavischen Boxspringbett. Skandinavische Modelle besitzen den oben aufgeführten Topper, während die Boxspringbetten aus den USA darauf verzichten. Dafür ist die Matratze bei den US-Modellen meist dicker. Da der Begriff Boxspringbett rechtlich nicht geschützt ist, sollte beim Kauf genau darauf geachtet werden, ob es sich um ein Boxspringbett im klassischen Sinne handelt, also ob alle wichtigen Elemente vorhanden sind. Die Boxspringmatratze sollte eine Tonnen-Taschen-Federkern-Matratze sein, da diese qualitativ am hochwertigsten ist.
Boxspringbetten überzeugen vor allem durch ihren hohen Liegekomfort. Preislich können die verschiedenen Modelle weit auseinander gehen. So gibt es günstige Boxspringbetten für um die 500 Euro, jedoch auch Luxusmodelle, wie das Grand Cru, welche preislich deutlich höher liegen.
Ein weiterer Vorteil von Boxspringbetten ist ihre erhöhte Liegefläche. Sie erleichtert das Ein- und Aussteigen aus dem Bett. Somit sind Boxspringbetten vor allem für ältere Personen oder Menschen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, geeignet. Je hochwertiger ein Boxspringbett verarbeitet ist, desto länger ist seine Lebensdauer. Einige Boxspringbetten schnitten in Tests jedoch schlecht ab, da die Matratzen zu weich waren, was die Haltung des Schlafenden negativ beeinflusst. Zudem können Boxspringbetten das nächtliche Schwitzen verstärken, weswegen Personen, die sowieso zu Nachtschweiß neigen, zu einem anderen Betttyp tendieren sollten. Wer trotz nächtlichen Schwitzens auf ein Boxspringbett nicht verzichten will, kann auf weitere Verhaltensweisen, die Nachtschweiß verringern können, zurückgreifen. Diese sind in der Apotheken-Umschau aufgelistet.
Das Futonbett – Japanisches Flair ins Schlafzimmer holen
Futonbetten stammen ursprünglich aus Japan, sind seit vielen Jahren jedoch auch im europäischen Raum beliebt. Der klassisch japanische Futon verfügt über eine Matzratze die aus mehreren Schichten aus Baumwolle und einem Latexkern in der Mitte aufgebaut ist. Die traditionelle Unterlage des Futons ist das Tatami, eine Matte aus Reisstroh. Europäische Modelle des Futons haben meist ein Bettgestell, welches im Vergleich zu Standardbettgestellen sehr niedrig ist.
Ein besonderer Vorteil von Futonbetten ist die große zusammenhängende Liegefläche. Gerade für Paare, die gern eng umkuschelt schlafen, eignet sich ein Futon deshalb besonders gut, da es keine störenden Matratzenritzen aufweist. Da die Matzratze des Futonbettes individuell ausgewählt werden kann, passt sie sich optimal an die Bedürfnisse der darauf schlafenden Person an. Das Futonbetten also besonders gut oder eher schlecht für den Rücken sind, lässt sich so nicht sagen, da die richtige Matratze den Unterschied macht. Laut dem Artikel „Hochwertige Matratzen“ müssen gute Matratzen punktelastisch sein und den Druck, den Ferse und Schulter ausüben, optimal ausgleichen. Das exotische Design des niedrigen Bettes, ist ein weiterer Punkt, warum Futonbetten vor allem bei jungen Menschen so beliebt sind. Die niedrige Liegefläche eignet sich allerdings nicht für jeden. Ältere Personen und Menschen mit Gelenkbeschwerden könnten beim Ein- und Aussteigen aus dem Bett Probleme haben.
Das Wasserbett – Therapeutische Wirksamkeit bewiesen
Das Wasserbett zählt zu der Königsriege der Schlafstätten und das hat auch seinen Grund. Ein Wasserbett besteht aus einen Sockel und einem Gitterrost, auf dem Bodenplatten ausgelegt werden. Darauf befindet sich eine Bettumrandung in der eine Sicherheitswanne liegt. Darin sind die Heizelemente sowie die Wasserkerne positioniert. Ummantelt wird das Ganze von einer Sicherheitshülle sowie einem Überzug.
Wasserbetten bieten einen besonders hohen Liegekomfort, da sie sich optimal an den Körper anpassen. Durch die Wärme des Wasserbettes entspannen sich die Muskeln und auch Gelenkschmerzen werden gelindert. Laut medizinischer Studien wirkt sich ein Wasserbett auch positiv auf die Schlafphasen während der Nacht aus. Zitat:
„Die therapeutische Wirkung des Schlafes auf Wasserbetten:
Leichteres Einschlafen, längerer Schlafperioden, häufigere Tiefschlafphasen mit weniger Bewegung und Wiederaufwachen während der Nacht und ein frisches Morgengefühl.“
Das Wasserbett ist vor allem für Menschen mit Rückenleiden eine Wohltat und kann auch bei Schlafstörungen helfen.
Im Gegensatz zu der landläufigen Meinung müssen Wasserbetten nicht unbedingt teuer sein. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Aufbau komplizierter ist, als bei einem herkömmlichen Bett. Wer nicht extra einen Fachmann kommen lassen will, kann allerdings auch mit Hilfe eines Online-Kurses in Eigenregie das Wasserbett aufbauen. Sind die Wasserkerne einmal befüllt, lässt sich das Bett nicht mehr verschieben. Für Personen, die häufig ihre Möbel umstellen, um ihren Wohnraum neu zu gestalten, ist ein Wasserbett deshalb nur bedingt geeignet. Wasserbetten gibt es in ganz unterschiedlichen Designs. Transparente Wasserbetten und Wasserbetten mit Unterbodenbeleuchtung, wie in diversen Videos bei Youtube gezeigt, sind ein ganz besonderer Blickfang.
Für welchen Betttyp sich letztendlich entschieden wird, bleibt den eigenen Vorlieben überlassen. Zusammenfassend kann allerdings festgestellt werden, dass sich verschiedene Bettarten für unterschiedliche Menschen nicht immer gleich gut eigenen. So ist ein Boxspringbett vor allem für ältere Personen sinnvoll, erfreut sich wegen seines oft modernen Designs und des hohen Liegekomforts allerdings auch bei allen anderen Alterklassen großer Beleibtheit. Wer verstärkt zu Nachtschweiß neigt, sollte jedoch von der Investition in ein Boxspringbett absehen, da dieses das Leiden noch verstärken kann.
Futonbetten bestechen durch ihre exotische Optik und sind deshalb vor allem bei jüngeren Menschen beliebt. Wird die optimale Matratze gewählt, kann ein Futonbett durchaus rückenschonend sein. Die große Liegefläche ist ein weiterer Punkt, der positiv auffällt. Personen mit Gelenkbeschwerden und auch ältere Menschen sollten wegen des Erschwerten Ein- und Aussteigens in das niedrige Bett jedoch von einem Kauf absehen.
Wasserbetten zählen zu den Luxus-Schlafstätten und müssen dabei nicht einmal besonders teuer sein. Ihre therapeutische Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen und so eigen sie sich vor allem für Personen mit Gelenk- oder Rückenproblemen, können jedoch auch bei vielen anderen Beschwerden, wie zum Beispiel Schlafstörungen, zum Einsatz kommen. Aufgrund ihres unübertrefflichen Liegekomforts werden Wasserbetten zu Recht in allen Altersklassen immer beliebter.
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