Die Rückkehr des "Do it yourself"

Einst war Do it yourself den Hippies, Punks und Aktivisten der 60er und 70er Jahre vorbehalten, die darin einen alternativen Lebensweg sahen, mit dem sie dem Massenkonsum die Stirn bieten wollten. Heute erlebt der Hang zum Selbermachen ein Revival, das durch alle Bevölkerungsschichten geht und seine ideologische Aufladung abgelegt hat. Heute steht DIY vor allem für Wohnlichkeit, Nachhaltigkeit und Individualität. 

Was ist Do it yourself?

Der neue Trend des Selbermachens rückt Handwerk und Kreativität in den Vordergrund. In der Do-it-yourself-Kultur sind es mehrheitlich nicht mehr die Männer, die mit Bohrmaschine, Schrauben und Nägeln hantieren, denn längst wissen auch die Frauen, wo der Hammer hängt. Auch der professionelle Arbeitsmarkt, von den Designern bis zu den Architekten, ist vom DIY-Trend erfasst und feiert Handmade Look und Shabby Chic. Wohnmagazine, genau wie Frauenzeitschriften, sind auf den Zug aufgesprungen und präsentieren in jeder Ausgabe neue Gestaltungsideen für die eigenen vier Wände, die man in keinem Shop der Welt kaufen kann. Denn wer den echten DIY-Style will, der muss schon selbst Hand anlegen.

Einfache Mittel – tolle Resultate  

Was die DYI-Fans für ihre Gestaltungswut brauchen, finden sie ganz traditionell im Baumarkt oder im altbekannten Bastelladen. Aber auch das World Wide Web ist eine gute Bezugsquelle, für Zubehör genauso wie für neue DIY-Ideen. Aus alten Paletten werden da neue Möbel gebaut, die Wände bekommen mittels Schablonentechnik einen neuen, kreativen Anstrich und abgenutzte Möbel erstrahlen nach ein paar Handgriffen im neuen Licht. Mit Lack, Effekttapete und Zimmerfarbe kann man der Wohnung mehr Individualität und Charme verleihen. Ausgediente Möbel vom Trödelmarkt erweisen sich nach dem Abschleifen und Lackieren als wahre Schätze und wirken wie teure Designerware aus der Wohn-Boutique.

Upcycling – aus alt mach neu!

Ein wichtiger Trend in der DIY-Kultur ist das Upcycling. Hier lautet die Devise: Umgestalten statt Wegwerfen. Dabei darf gerne auch zweckentfremdet werden. Alte Marmeladengläser werden zu Windlichtern verziert. Aus einer alten Holzleiter wird im Handumdrehen ein Leiterregal für Bücher oder Pflanzen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das Verwerten von Altgegenständen und Selbermachen von Einrichtungs- und Dekoartikeln ist ein Zeitvertreib mit Funktion, der Spaß macht und nicht zuletzt in der Regel die Geldbörse schont. Wahrscheinlich liegen deshalb Akkuschrauber, Pinsel & Co wieder voll im Trend.

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