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So wohnt Man(n) heute

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Die Tage typisch chaotischer Junggesellen-Buden scheinen gezählt zu sein. Denn heute achten Männer nicht nur verstärkt auf ihr eigenes Erscheinungsbild, sondern legen auch bei Möbeln Wert auf gutes Design.

Männer und Wohnen – passt das tatsächlich zusammen? „Ja klar“, meint Playboy-Redakteur Rudi Raschke. „Männer interessieren sich heutzutage für Mode, Design bzw. generell schöne Gegenstände, warum also nicht auch für Möbel?“ Der Lifestyle-Experte des Männermagazins hat viele Freunde, deren ur-männlicher Sammlerinstinkt sie dazu veranlasst, beispielsweise schöne Stühle zu sammeln. Guter Geschmack ist also keine Frage des Geschlechts. „Fußballposter hängen zum Glück nicht mehr bei jedem Mann an der Wand“, freut sich Raschke.

 

Nicht allein die Optik zählt

 

Dort lassen sich dafür immer öfter schicke Flachbildfernseher finden, die Funktionalität und Design perfekt miteinander vereinen, so Raschke und führt weiter an: „Gott Sei Dank sind die Tage der beigen Computer gezählt!“ Doch Optik allein ist den meisten Männern nicht genug. Stattdessen zählen in erster Linie die funktionellen und praktischen Aspekte beim Thema Wohnen.

 

Für weniger wichtig erachtet das starke Geschlecht dagegen atmosphärische Accessoires wie Kerzen, Pflanzen oder Bilder. Nach Einschätzung des Wohn-Spezialisten Raschke ist das nach wie vor eher Sache der Frauen. Deshalb sind Männer-Wohnungen tendenziell eher minimalistisch eingerichtet.

 

Möbel als Statussymbole

 

Was jedoch, abgesehen von einem Marken-Fernseher und einem funktionierenden Kühlschrank, bei keinem Mann zu Hause fehlen darf, ist ein Plattenregal mit vielen CDs und Schallplatten, da ist sich der Playboy-Redakteur sicher. Seiner Meinung nach sind Raritäten und schöne Sammlerstücke allgemein sehr beliebt bei Männern, für die Einrichtungsgegenstände häufig gewissermaßen als Statussymbole fungieren sollen. Derartige prestigeträchtige Klassiker stammen beispielsweise von den Designern Charles und Ray Eames, die 1956 den berühmten „Lounge Chair“ entwarfen. „Solche Originale mit teilweise hohen Wertsteigerungen würdigen Männer um einiges mehr als Frauen“, sagt Raschke.

 

Ähnlich sieht es auch die Schweizer Interior Designerin Sue Rohrer: „Während Frauen viele Dinge eher verstecken möchten, wollen Männer möglichst viel zeigen, um andere, speziell ihre Freunde, damit zu beeindrucken.“ An moderner Kunst, Halogenleuchten, Unterhaltungselektronik oder Tischen und Stühlen wird deshalb selten gespart. An professioneller Beratung beim Einrichten dagegen noch immer. So beklagt sich die Schweizerin, die zu den weltweit führenden Einrichtungsprofis zählt, dass Einrichten nach wie vor für viele Männer ein Frauenbusiness sei, weshalb sie der Mutter oder Freundin häufig freie Hand ließen.

 

Immerhin hat sich in den letzten Jahren schon einiges getan, was Männer und Wohnen anbelangt. So lässt sich laut Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) heutzutage ein gestiegenes Interesse von Männern an Möbeln und speziell an namhaftem Design verzeichnen.

 

Auf die richtige Marke kommt es an

 

Dessen Sprecherin, Ursula Geismann, freut sich, dass mittlerweile immer mehr Männer beim Möbelkauf mitentscheiden. Dabei achten die Herren der Schöpfung vor allem auf hohe Qualität: „So wie bei Werkzeug, Autos oder Motorrädern, Zigaretten und Uhren, bevorzugen Männer auch bei Möbeln die bestimmte Marke“, weiß Geismann. Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit eines bewährten Namens erleichtern Männern dabei die Kaufentscheidung enorm.

 

Allgemein geht der Trend beim Wohnen laut Geismann nach Sicherheit und Geborgenheit in den eigenen vier Wänden. „Homing“ nennt sich dieses aktuelle Phänomen, das nach Meinung der VDM-Sprecherin seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat und auch immer mehr Männer betrifft. Gemütlichkeit fängt für den Mann in der Regel bei der entsprechenden Medialisierung des Wohnzimmers an. Das bedeutet, die entsprechende Ausstattung mit DVD-Player und Lautsprechersystemen ist meist ein Muss.

 

Das Mann als neue Zielgruppe

 

Doch nicht nur High-Tech-Hersteller, sondern auch die Möbelbranche allgemein entdeckt langsam den Mann als Konsumenten. Immerhin interessieren sich heute laut VDM bereits sieben von zehn Männern für Wohnen und Einrichten. So groß war das Interesse der Männer an diesem Bereich noch nie.

 

Doch bislang kaufen nur 15 Prozent auch tatsächlich Möbel ein. Der moderne Mann stellt also ein großes Käuferpotenzial für den deutschen Möbelfachhandel dar, welches künftig auch angesprochen werden will. Praktische Aspekte, Funktionalität, Marken und Design spielen für Männer beim Thema Wohnen dabei die entscheidende Rolle.

 

Bild: Kölnmesse GmbH

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