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Der Jugendstil

Der Jugendstil ist von Formen, die in der Natur vorkommen, inspiriert (Bild: Christian Fischbacher)

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Vor dem 20. Jahrhundert war der Historismus weit verbreitet. Doch dann setzte sich der Jugendstil um die Jahrhundertwende durch und suchte neue Stiltechniken als Abkehr zum Historismus.

Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert befand sich Europa im Zeitalter der Industrialisierung. Mit modernen Maschinen wurden immer mehr Verbrauchsgüter produziert und so war für immer mehr Menschen ein besserer Lebenswandel möglich. Wer sich mehr leisten konnte, investierte in seine Lebensgestaltung. Das reich gewordene Bürgertum wollte jedoch nicht die Stiltechniken vergangener Jahrhunderte annehmen, es wollte etwas Neues für sich entdecken. So ging dann von Frankreich und England der Jugendstil aus, der sich über ganz Europa ausbreitete.

 

Es handelt sich um einen noch recht jungen Stil und so können heutige Liebhaber noch viele Originalstücke auf Antiquitätenmärkten erwerben. Zum Jugendstil gehören vor allen Dingen die geschwungenen Linien. Dekorative Elemente werden asymmetrisch angebracht. Es kommen flächenhafte Ornamente und florale Elemente zum Einsatz. Für Verzierungen werden Magnolien, Lilien oder Wasserpflanzen abgebildet. Aber auch Schwäne, Flammen oder wehende Haare dienen als Vorlagen für Verzierungen. Besonders die Sitzmöbel wurden der Bewegungsfunktion des Menschen angepasst, sie waren erstmals ergonomisch. Der Jugendstil ist eine Kunstbewegung, die nicht allein Möbel, sondern auch Architektur und Kunstgegenstände gestaltet. So sollten neben einfachen Einrichtungsgegenständen auch Kunstelemente aus dieser Epoche im Wohnraum integriert werden.

 

Eine kunstvolle Epoche der Natur   

 

Der Jugendstil versucht von Anfang an, sich durch die in der Natur vorkommenden Formen, zu inspirieren. So werden Pflanzen und Tiere abgebildet oder Formen aus der Natur übernommen oder wenigstens nachgeahmt. Der gesamte Jugendstil ist eine künstlerisch beeinflusste Bewegung, die sich vor allem der Malerei gewidmet hat. So sind in dieser Epoche viele bedeutende Gemälde entstanden, die dabei nicht zu abstrakt wurden, sondern wirkliche Menschen, Tiere, Pflanzen und Landschaften abgebildet haben.

 

Wer seine Wohnung mit antiken Möbeln im Jugendstil einrichten möchte, der sollte ein paar Nachbildungen aus dieser Zeit einsetzen. Neben Möbeln und Bildern kann natürlich auch Porzellan aus dieser Zeit seine Reize haben. Nicht nur kostbares Porzellan, auch Silber fand als Werkstoff seine Verwendung. Der Jugendstil fand sich in der Bildhauerei oder in der Herstellung von Schmuck wieder.

 

Die Industrialisierung brachte einen Lebenswandel mit sich

 

Mit der Massenproduktion in großen Fabrikanlagen wurden zwar viel mehr Konsumgüter produziert, jedoch gingen zahlreiche Handwerksbetriebe zugrunde. So hat die Industrialisierung auch ihren Schatten über viele Menschen geworfen, die trotz ihrer Handwerkskunst einfache Arbeit in der Fabrik annehmen mussten. Natürlich konnten sich mehr Menschen durch die Massenproduktion einen gehobenen Lebenswandel leisten. Der Jugendstil sah all das dennoch kritisch und besann sich auf Handwerkskunst.

 

Aus diesem Grund sind heute immer noch viele Möbel aus dieser Epoche erhalten, da sie so hochwertig angefertigt wurden, dass sie glatt weit über 100 Jahre halten können. Diese hohen Standards machten den Jugendstil zu etwas, das sich eher die Wohlhabenden leisten konnten. Und wer wohlhabend war, der beließ es nicht bei ein paar Gebrauchsmöbeln, sondern brachte noch Kunstgegenstände und Dekoelemente in den eigenen Wohnraum ein. Der Jugendstil ist im Laufe der Zeit mehr zu einem Lebenswandel für die bessergestellte Lebensform geworden. 

 

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