Brennwertheizung mit Öl-Betrieb

Moderne Heizöl-Kessel können Wirkungsgrade von über 90 Prozent erreichen.

Das heißt, die Brennstoffenergie wird weitgehend in Nutzwärme umgesetzt, die Abgasverluste sind entsprechend gering. Es geht jedoch noch besser: "Mit der Brennwerttechnik lässt sich auch diese Abgaswärme für Heizzwecke nutzen und damit der nahezu komplette Energieinhalt des Brennstoffs ausschöpfen", heißt es beim Hamburger Institut für wirtschaftliche Ölheizung (IWO). Der Wirkungsgrad eines Öl-Brennwertkessels erreiche "annähernd den Traumwert von 100 Prozent".

Darum gehören Öl-Brennwertkessel mittlerweile zum festen Angebot vieler Hersteller. Es gibt im Wesentlichen zwei Varianten. Entweder die Brennwertnutzung dient zur Vorwärmung der Verbrennungsluft, die vom Ölbrenner angesaugt wird. Oder die durch den Brennwerteffekt zusätzlich gewonnene Wärme wird auf das aus den Heizkörpern zurückfließende Wasser übertragen; im Fachjargon Heizungsrücklauferwärmung genannt. Gute Nachricht für die Besitzer eines zeitgemäßen Öl-Niedertemperaturheizkessels: Man kann ihn durch einen außerhalb des Kessels montierten Wärmetauscher zu einem vollwertigen Brennwertkessel nachrüsten.

Gemeinsam haben alle Öl-Brennwert-Varianten einen besonders hohen Nutzungsgrad: Ihre Abgasverluste beziffert das IWO auf eine Größenordnung um ein Prozent. So können Öl-Brennwertgeräte im Vergleich zu veralteter Ölheizungstechnik den Heizölverbrauch um bis zu 40 Prozent reduzieren. Wichtig ist allerdings zu wissen: Der Schornstein muss an die Brennwerttechnik angepasst werden, was in der Regel problemlos geht. Wesentlichster Baustein dafür ist ein neues Abgasrohr im Schornstein. Sie bestehen aus Glas, Keramik, Edelstahl oder aus einem dafür zugelassenen Kunststoff.

Bild: Viessmann
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