Holz-Fenster von morgen
Das „heizende Fenster“ bzw. Ventilationsfenster ist eigentlich eine Idee, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Sie nutzt ein Prinzip, bei dem die im Zwischenraum eines Kastenfensters von der Sonne oder dem Gebäude selbst erwärmte Luft in den Raum (zurück-)geführt wird. Neu ist jedoch ein patentiertes Ventil, das die vorgewärmte, frische Luft dosiert an die Innenräume abgibt – oder bei genügend Innenwärme wieder nach draußen leitet. Verglichen mit einfach verglasten Häusern kann man mit Ventilationsfenstern einen Energiegewinn von etwa 300 kWh pro Jahr erzielen – sozusagen eine kostenlose, zusätzliche Heizung und gleichzeitig ein Lüftungssystem für das ganze Haus. Das aus Dänemark stammende Patent wird jetzt auch von ausgewählten Fensterherstellern in Deutschland vertrieben.
Aufs Wesentliche reduziert
Nicht erst seit der Klimawandel-Debatte machen sich viele mittelständische Fensterbaubetriebe intensiv Gedanken dazu, wie Bauherren Energie einsparen können. Immer ausgeklügelter werden die Systeme. Verbundfenster mit geklebter Isolierglasscheibe, ganz im Mauerwerk versteckten Blendrahmen und sehr schmalen Flügelrahmen erfüllen mit immer niedrigeren Uw-Werten – der Uw-Wert beschreibt den Wärmeverlust – mühelos Passivhausstandard. Die Vorteile dieser aufs Wesentliche reduzierten Fenster: mehr Wärmedämmung, mehr Schalldämmung sowie mehr Lichteinfall. Für die Erfindung seines patentierten „Revo“-Fensters erhielt ein Hersteller sogar den Innovationspreis des Handwerks: Hier verschwindet auch der Holz-Flügelrahmen komplett hinter der Wand oder dem Wärmedämmverbundsystem. Von außen ist nur noch das Glas zu sehen. Die wertvollen Holzrahmen sind so vor jeglichen Witterungseinflüssen geschützt – dauerhaft schön und extrem pflegeleicht.
Pflegeleichte <//a>Holzfenster
Wer auf die natürliche Anmutung von Holz auch in der Außenansicht nicht verzichten will, muss trotzdem keine Angst vor großem Pflegeaufwand haben. Dank neuer Techniken in der Herstellung und der Oberflächenbeschichtung sind die Pflegeintervalle für moderne Holzfenster heute auf zehn Jahre und mehr angewachsen.
Bild: Schillinger/Initiative Pro Holzfenster
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