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Formaldehyd

Formaldehyd ist ein Universalschadstoff, d. h. in fast allen Bereichen unseres Lebens werden wir mit Formaldehyd konfrontiert. Diese chemische Substanz dient als Desinfektionsmittel und Konservierungsstoff, sie ist Bindemittel für Kunstharze und wird bei der Ausrüstung von Textilien verwendet. Nicht zu unterschätzen ist die Formaldehydbelastung durch das Rauchen .

Bereits kleine Mengen Formaldehyd können zu körperlichen Reaktionen führen. In den EU –Staaten gibt es mittlerweile Formaldehyd –Höchstgrenzen, so dass hier eine gewisse Sicherheit gewährleistet ist.

Problematisch sind Produkte, deren Herkunft wir nicht wissen und nicht erkennen können. Solche Produkte sind u. U. massiv mit Formaldehyd belastet. Hier hilft immer wieder nur die Nachfrage beim Händler, wo die Ware herkommt und ob Schadstoffkontrollen durchgeführt wurden.

Alle Produkte aufzuzählen, die Formaldehyd enthalten (können), ist unmöglich. Daher werden hier Produktgruppen vorgestellt, bei deren Herstellung Formaldehyd Verwendung finden könnte.

Für Formaldehyd gilt dasselbe wie für die anderen löslichen Schadstoffe auch: mit steigender Temperatur nimmt der Anteil des Schadstoffs in der Luft zu, das gilt für körpernah getragene Textilien und auf die Haut aufgebrachte Körperpflegemittel und Kosmetika in besonderem Maße. Hier also eine kleine Auswahl.

 

Tabakwaren, Tabakrauch, Kosmetika, Arzneimittel, Körperpflegemittel, Haushaltspflegemittel, Waschmittel und Weichspüler.

Textilien , Leder , Klebefolien, Tapeten , Teppichböden , Teppiche und Rückenbeschichtungen von Teppichböden, Holzwerkstoffe , Möbel und Polstermöbel . Das Innenleben von Polstermöbeln: hier werden oft Spanplatten verarbeitet, ohne dass man es dem Möbelstück ansieht. Beschichtungen von Holzwerkstoffen.

Farben , Säurehaltige Lacke , Kleber , Versiegelungen, Aminoplast – Ortschäume und Kunstharzbeschichtungen aller Art.

Formaldehyd findet sich in Papier, Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und Fotopapier.

 

In Innenräumen sollte eine Formaldehydbelastung von 0,1ml/m³ nicht überschritten werden, so verlangt es der Richtwert laut Bundesgesundheitsamt. Allerdings können bereits Werte ab 0,03ml/m³ Beschwerden auslösen, sodass man dringend versuchen sollte, in Wohnräumen nicht zu rauchen und die Einrichtung und Ausstattung formaldehydarm zu halten. Wenn mit einem Gasherd gekocht und gebacken wird, sollte sehr darauf geachtet werden, dass beim Betrieb des Herdes immer auch gelüftet wird, hier wird ebenfalls Formaldehyd frei.

 

Formaldehyd kann eine Vielzahl von körperlichen Beschwerden auslösen. Die bedrohlichsten sind das mittlerweile nachgewiesene erhöhte Krebsrisiko durch Formaldehyd. Im Tierversuch haben sich bei hohen Formaldehydwerten außerdem Veränderungen am Erbgut eingestellt.

Am ehesten erkennt man eine Formaldehydbelastung durch einen stechenden Geruch, Reizungen der Atemwege mit Husten, Augenreizungen mit Tränenfluss und Schwellungen der Nasenschleimhäute.

Bei höheren Konzentrationen oder länger anhaltender Belastung kommt es zu Atembeschwerden, Unwohlsein,Brechreiz, Erbrechen und Kopfschmerzen, die eine Migräne auslösen können.

Die allergische Reaktion auf Formaldehyd ist eher selten. Erst bei sehr hohen Konzentrationen und direktem Hautkontakt (wie etwa durch Textilien), kann es zu Rötungen, Schwellungen und Bläschenbildung kommen. Eine Allergie gegen Formaldehyd entsteht zumeist beim Umgang mit der wässrigen Lösung des Formaldehyds: Formalin.

Wichtig ist der Promotor-Effekt des Formaldehyds: d. h. eine länger anhaltende Belastung mit Formaldehyd begünstigt das Entstehen anderer Allergien.

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