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Teure Fassaden halten länger

Die Fassade entscheidet über die Haltbarkeit und Wertbeständigkeit der eigenen vier Wände. Die Entscheidung für einen bestimmten Fassadentyp ist somit ein wichtiger Faktor.

Nicht immer und überall ist man in der Materialwahl völlig frei. In vielen Regionen gibt es typische Stilelemente, die es zu berücksichtigen gilt, die zum Teil sogar in Bausatzungen festgeschrieben sind. Während man in gewachsenen Quartieren oft eine erstaunliche Vielfalt findet, sind die Regeln in Neubaugebieten nicht selten restriktiv.

Bei den Baukosten gibt es deutliche Unterschiede. Eine Klinkerfassade, im Fachjargon Verblendmauerwerk genannt, ist wesentlich teurer zu erstellen als eine aus Putz, eine Verkleidung aus Schiefer ist kostspieliger als eine Verschalung mit Lärchenholz. Verlass ist allerdings auf die Faustregel: Je teurer das Material, desto haltbarer und pflegeleichter die Fassade.

Klinker: Unverwüstlicher Dauerbrenner

Bei 1.000 Grad gebrannte Ziegel sind praktisch wartungsfrei und dauerhaft schön. Sie bestehen aus Ton, Lehm und Wasser und sind besonders hart im Nehmen: Frühestens nach 30 bis 40 Jahren sind bei einem Klinkermauerwerk die Fugen ausgewaschen und müssen erneuert werden. Die Steine selbst können Jahrhunderte überdauern. Klinker ist schier unverwüstlich, was beim Bau auch seinen Preis hat: Pro m2 muss man - inklusive Wärmedämmung, die auch bei den sonstigen Materialien im Preis berücksichtigt ist - mit mindestens 110 Euro rechnen.

Beton: Cool und wandelbar

Beton spielt in der modernen Architektur eine wichtige Rolle. Vor allem Puristen schätzen seine kühle Ausstrahlung. Dabei ist dieser Baustoff überraschend wandelbar, kann z.B. vor Ort gegossen und in verschiedensten Varianten eingefärbt werden. Beton sollte regelmäßig gereinigt werden. Preis pro m2: ab ca. 100 Euro.

Holz: Ökologischer Sympathieträger

Holzfassaden haben sowohl naturbelassen als auch gestrichen eine sympathische, freundliche Ausstrahlung. Allerdings ist nicht jedes Holz geeignet. Bewährt hat sich beispielsweise das stark harzhaltige Lärchenholz. Wer langfristig Freude an seiner heimeligen Holzfassade haben will, sollte sie regelmäßig alle vier bis fünf Jahre frisch streichen. Pro m2 sollte man von Baukosten ab ca. 80 Euro ausgehen.

Schiefer: Edler Naturstein im Trend

Schiefer ist ein Naturstein, dessen Blaugrau der Fassade eine edle Note verleiht. Moderne Architekten und Bauherren schätzen neben seiner noblen Ausstrahlung aber auch, dass Schiefer haltbar und pflegeleicht ist. Anfälliger ist die Haltekonstruktion aus Klammern und Nägeln: Sie kann durchrosten und muss regelmäßig überprüft werden. Ab ca. 80 Euro pro m2 kann man sich als Häuslebauer dem aktuellen Trend zum Schiefer anschließen.

Putz: Preiswerter Klassiker

Putz in seinen verschiedensten Varianten ist in Deutschland das meistverwendete Fassadenmaterial. Mit ca. 70 Euro pro m2 im Wärmeverbundsystem ist es vergleichsweise preiswert und lässt zudem sehr viel Spielraum bei der Farbgestaltung. Putz braucht alle acht bis zehn Jahre einen neuen Anstrich und muss regelmäßig auf eventuelle Schäden untersucht werden. Ein regelmäßiger Check und - wenn nötig die umgehende Beseitigung von Schäden ist allerdings für alle Materialien dringend empfehlenswert.

Bild: Wienerberger Ziegelindustrie
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